Seilbahn in Italien abgestürzt: Mindestens vier Tote
CASTELLAMMARE DI STABIA. Ein schweres Unglück hat sich am Donnerstag, 17. April 2025, auf der Seilbahnstrecke zwischen Castellammare di Stabia und dem Monte Faito ereignet. Eine Kabine stürzte in rund 1.200 Metern Höhe nahe der Gemeinde Vico Equense ab. An Bord befanden sich fünf Personen – vier von ihnen kamen ums Leben, eine weitere schwebt in Lebensgefahr.
Berichten zufolge riss das Zugseil während der Fahrt. Dadurch verlor die Kabine ihre Stabilität, prallte gegen einen Mast und stürzte anschließend auf die Berghänge des Monte Faito. Die genaue Ursache wird derzeit untersucht.
Katastrophe erinnert an Unglück in Mottarone
Das Unglück erinnert an den tragischen Seilbahnunfall von Mottarone im Jahr 2021, bei dem 14 Menschen ums Leben kamen. Auch im aktuellen Unglücksfall scheint das Notbremssystem nur teilweise gegriffen zu haben. Während die Talseite der Anlage durch automatische Sicherheitssysteme gestoppt wurde, stürzte die bergwärts fahrende Kabine nahezu ungebremst ab.
Starker Wind als möglicher Einflussfaktor
Italienische Medien berichteten, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls auf den Höhen der sorrentinischen Halbinsel starke Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde herrschten. Es könnte daher sein, dass die Wetterbedingungen zur Instabilität der Anlage beigetragen haben. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
Personen wurden in Sicherheit gebracht
Die zweite Kabine, die talwärts unterwegs war, konnte rechtzeitig gestoppt werden. Zwölf Personen – überwiegend Touristen – wurden durch die Feuerwehr gesichert und einzeln abgeseilt. Der Rettungseinsatz gestaltete sich aufgrund der Höhe und des unwegsamen Geländes schwierig. Die abgestürzte Kabine wurde inzwischen von den Einsatzkräften lokalisiert.
Seilbahn war erst seit wenigen Tagen wieder in Betrieb
Die Seilbahn war erst vor einer Woche nach der Winterpause wieder eröffnet worden. Nach Angaben regionaler Behörden wurden Wartung und Sicherheitsprüfungen erst vor etwa einem Monat durchgeführt.
Ermittlungen laufen
Feuerwehr, Bergrettung und technische Gutachter sind weiterhin vor Ort im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Das Gelände bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
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