Bis zu 3.500 Euro Strafe: Sardinien schränkt Zugang zu beliebten Stränden ein
SARDINIEN. Der Sommerurlaub auf Sardinien wird in diesem Jahr durch neue Regeln eingeschränkt: Viele der berühmtesten Strände der italienischen Insel sind künftig nur noch mit Vorabbuchung über eine App zugänglich.
Die Maßnahmen sollen die Natur schützen und den Massentourismus eindämmen.
Digitale Zugangskontrolle für Strände
Die sardinischen Behörden reagieren mit digitalen Buchungssystemen auf den stetig wachsenden Besucherandrang in der Hauptsaison. Besonders betroffen ist der malerische Tuerredda-Strand im Süden der Insel. Bereits seit 2020 gilt dort eine tägliche Besucherobergrenze von 1.100 Personen, ab diesem Sommer soll der Zutritt nur noch nach digitaler Reservierung möglich sein.
Umweltschutz im Fokus
Die zunehmende Belastung durch Touristen hat nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern auch auf die Infrastruktur. Viele Strände wurden durch unachtsames Verhalten in Mitleidenschaft gezogen. Um dem entgegenzuwirken, haben mehrere Gemeinden Besucherkontingente eingeführt. Verstöße gegen diese Regelungen können mit Bußgeldern von bis zu 3.500 Euro geahndet werden.
Buchungspflicht für besonders beliebte Strände
In der La-Maddalena-Inselgruppe unterliegt der Zugang zu den Buchten Cala Coticcio und Cala Brigantina einer strengen Begrenzung. Nur eine begrenzte Zahl an Besuchern darf täglich in Begleitung eines Guides an den Strand – die Buchung erfolgt vorab online. Auch an Stränden im Norden wie Cala Brandinchi und Lu Impostu ist der Zugang auf wenige Tausend Personen pro Tag beschränkt und nur mit Registrierung über die App „San Teodoro Spiagge“ möglich.
Aufenthalt am Strand ist zeitlich begrenzt
In Ogliastra, an der Ostküste Sardiniens, gelten zusätzliche Zeitlimits: An den Stränden Cala Birìala und Cala dei Gabbiani dürfen sich Besucher nur zwischen 90 Minuten und zwei Stunden aufhalten. In der südöstlichen Gemeinde Villasimius ist der Zugang zu bestimmten Buchten kostenpflichtig – Parkgebühren und Eintritt werden vor Ort kontrolliert.
Strengere Regeln auch an der Westküste
Am bekannten Pelosa-Strand bei Stintino ist die Zahl der täglichen Badegäste ebenfalls limitiert. Besucher müssen Eintritt bezahlen und spezielle Matten unter ihre Strandtücher legen, um den Sandverlust möglichst gering zu halten.