Update für Santorin Reisende: Erdbeben und Tsunami-Gefahr
SANTORIN. Die Erdbebenserie rund um die griechische Insel Santorin, die seit Ende Januar anhält, hat zwar an Intensität verloren, doch Experten warnen weiterhin vor der Gefahr eines größeren Bebens oder eines Vulkanausbruchs.

Berichten zufolge bleibt die Situation angespannt, obwohl bislang keine schwerwiegenden Schäden verzeichnet wurden.
Sorge vor Tsunami
Die seismischen Aktivitäten auf Santorin haben in den letzten Wochen spürbar nachgelassen, dennoch bleibt das Risiko eines Erdbebens bestehen. Ein solches Beben könnte nicht nur erhebliche Zerstörungen auf der Insel anrichten, sondern auch einen Tsunami auslösen, der weitere Ägäisinseln gefährden würde. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Unterwasservulkan Kolumbos, der etwa 15 Kilometer nordöstlich von Santorin liegt. Ein internationales Expertenteam hatte im Februar eine größere Magmakammer in fünf bis zehn Kilometern Tiefe entdeckt und schließt einen möglichen Vulkanausbruch nicht aus.
Vorsichtsmaßnahmen gelten weiterhin
Inzwischen sind viele der Bewohner Santorins, die aufgrund der Erdbeben die Insel vorübergehend verlassen hatten, wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Auch die Schulen auf der Insel haben wieder geöffnet. Die Behörden haben die Reisewarnung für Santorin sowie die benachbarten Inseln Amorgos, Anafi und Ios aufgehoben, empfehlen jedoch weiterhin besondere Vorsichtsmaßnahmen.
Darauf sollten Santorin Reisende achten
Trotz der leichten Entspannung rät das Auswärtige Amt weiterhin dazu, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Reisende sollten sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes registrieren um regelmäßig über die aktuelle Lage informiert zu bleiben.
Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen bis Mitte Mai
Bis voraussichtlich 14. Mai gelten auf Santorin und den benachbarten Inseln weiterhin einige Sicherheitsmaßnahmen. Der Zugang zum alten Hafen von Fira sowie zum Wanderweg oberhalb der Seilbahn ist gesperrt. Auch in Armeni und bestimmten Straßen sowie Wanderwegen in Ammoudi und Oia bestehen Einschränkungen. Der Aufenthalt in der Thirasia-Bucht ist derzeit untersagt. Reisende sollten diese Einschränkungen bei ihrer Planung berücksichtigen.
Auswirkungen auf den Tourismussektor
Die Erdbeben und die damit verbundene Unsicherheit könnten sich negativ auf den Tourismussektor auswirken. In der Reisebranche wird bereits ein Rückgang der Buchungen verzeichnet, und viele Reisende fragen sich, wie sich die Lage auf ihre Urlaubsplanung auswirken wird. Ursprünglich war für dieses Jahr eine Gebühr von 20 Euro für Tagestouristen auf Santorin geplant, ähnlich der Regelung in Venedig. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die Einführung dieser Gebühr jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben.