JJ wünscht sich Eurovision Song Contest 2026 ohne Israel
ÖSTERREICH. Sänger Johannes Pietsch, bekannt als JJ, der den Eurovision Song Contest mit seinem Song „Wasted Love“ gewann, hat sich für einen Ausschluss Israels vom Wettbewerb im nächsten Jahr ausgesprochen.

Berichten zufolge äußerte der Sänger seine Enttäuschung darüber, dass Israel weiterhin am ESC teilnimmt und wünscht sich, dass der Wettbewerb 2026 in Wien ohne Israel stattfindet. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die den Contest organisiert.
Kritik am ESC und politische Debatte
Die Teilnahme Israels wird seit Monaten kontrovers diskutiert, insbesondere vor dem Hintergrund des andauernden Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Neben JJ haben auch weitere Künstler und ehemalige ESC-Teilnehmer Israel öffentlich kritisiert. Zudem mischte sich der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez ein und forderte einen Ausschluss Israels. Er verglich die Situation mit dem Ausschluss Russlands, das aufgrund seines Kriegs gegen die Ukraine seit 2022 nicht am ESC teilnehmen darf.
Stellungnahmen von EBU und ORF
Die EBU betont, dass der ESC politisch neutral sein soll und die Mitgliedssender unabhängig von Regierungen agieren. Der Wettbewerb soll als inklusives Musikereignis Vielfalt fördern. Der ORF stellte klar, dass JJs Äußerungen seine persönliche Meinung sind und nichts mit dem Sender zu tun haben. Für den ORF stehen die Musik und künstlerischen Leistungen im Vordergrund.
Israels Kandidatin und ihr Erfolg
Israels ESC-Teilnehmerin Yuval Raphael, Überlebende eines Terroranschlags 2023, erreichte mit ihrem Song „New Day Will Rise“ den zweiten Platz. Trotz der politischen Diskussion hat sie sich bislang nicht öffentlich zu den Forderungen eines Ausschlusses Israels geäußert.
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