ATP Challenger Vicenza: Neumayer nervenstark ins Semifinale, Schwärzler unterliegt „Gummiwand“

In der ersten Runde besiegte Lukas Neumayer (ATP 182) den Mexikaner Rodrigo Pacheco Mendez (ATP 266) mit 6:2, 5:7, 6:3. Im Achtelfinale hatte der Salzburger gegen Timofey Skatov ordentlich zu kämpfen und bezwang den Kasachen schließlich mit 3:6, 7:6, 6:4.

Ebenbürtige Gegner

Lukas Neumayer und sein Viertelfinalgegner Ignacio Buse (ATP 192) liegen in der Weltrangliste nicht weit auseinander und haben eine ähnliche Spielweise. Demnach war es nicht verwunderlich, dass die Partie zwischen den beiden eng wurde.

Der Salzburger hatte mit 6:3 im ersten Satz das bessere Ende für sich, der Peruaner sicherte sich den zweiten Durchgang mit 6:2.

Krimi im dritten Satz

Im letzten Satz erkämpfte sich Buse das Break zum 5:4 und schlug auf das Match auf. Mit dem Rücken zur Wand spielte der Österreicher aber groß auf. Neumayer bewegte sich gut und spielte die Bälle in den langen Ballwechseln näher zu den Linien als sein Gegner. So konnte der Salzburger ausgleichen.

Das knappe Match ging in einen Tie-Break, in dem das Momentum mehrmals wechselte: Neumayer führte 4:1, Buse glich aus und den Peruaner trennte bei 6:5 nur noch ein Punkt vom Matchgewinn. Der 22-jährige Salzburger blieb jedoch konzentriert und wehrte den Matchball mit einem Vorhand Winner ab. Nach etwas mehr als zwei Stunden und 35 Minuten verwandelte Neumayer bei 7:6 im Tie-Break seinen ersten Matchball und siegte 6:3, 2:6, 7:6.

Wiedersehen mit Kym?

Im Semifinale könnte Neumayer nun auf den Schweizer Jerome Kym treffen, gegen den er beim ATP Challenger in Mauthausen verlor. Kym muss vorher allerdings noch den Kroaten Duje Ajdukovic (ATP 181) bezwingen.

Schwärzler unterliegt „Gummiwand“ Tseng

Joel Schwärzler (ATP 486) musste am Freitag nach je zwei Siegen in Qualifikation und Hauptbewerb gegen den Topgesetzten Chun Hsin Tseng (ATP 94) antreten. Der Österreicher konnte trotz des großen Unterschieds in der Weltranglistenplatzierung gegen die „Gummiwand“ aus Taiwan gut mithalten. Tseng agierte von der Grundlinie sehr sicher und streute häufig hohe Bälle ein.

Am Ende entschieden die wichtigen Punkte (Big Points), bei denen Schwärzler meistens den Kürzeren zog. Tseng siegte mit 7:5, 6:4.

Dennoch kann Österreichs Nachwuchshoffnung nach vier Siegen zufrieden auf das Turnier in Vicenza zurückblicken. In der Weltrangliste wird sich der Vorarlberger um knapp 50 Plätze verbessern.