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Österreichs Tennis-Hoffnung Lilli Tagger auf den Spuren von Muster, Thiem & Co.

Tips Logo Manuel Tonezzer, 07.06.2025 10:38

PARIS. Die 17-jährige Lilli Tagger steht im Juniorinnen-Finale der French Open – und gilt dort als Favoritin. Sie könnte heute für ein Novum in der österreichischen Tennisgeschichte sorgen.

Lilli Tagger steht im Juniorinnen-Finale der French Open. Foto: Roberta Corradin / PA / picturedesk.com

Lilli Tagger (WTA-Nr. 508) hat aktuell einen Lauf. Die erst 17-Jährige, die in dieser Saison bereits auf der ITF-Ebene erfolgreich war, steht im Endspiel der French Open der Juniorinnen – und blieb im Turnierverlauf bisher noch ohne Satzverlust. Am heutigen Samstag, dem 7. Juni, trifft sie auf die Britin Hannah Klugman, die in der Weltrangliste hinter der Österreicherin steht (WTA-Nr. 572).

Schon jetzt wandelt sie auf den Spuren von Thomas Muster (Finalist 1985) und Dominic Thiem (Finalist 2011), die beide ebenfalls das Junioren-Finale erreichen konnten – dort aber den Sieg verpassten. Krönt sich Tagger in Roland Garros zur Siegerin, wäre sie die erste Österreicherin überhaupt, die in Paris triumphieren konnte. Den bisher einzigen Sieg bei den Junioren hatte Jürgen Melzer 1999 im Junioren-Wimbledon-Finale geschafft.

Kontakt zu Sinner

Dass es Tagger bisher bereits so weit geschafft hat, liegt auch an der klugen Karriereplanung und vielen richtigen Entscheidungen. Die 17-Jährige, die noch auf die selten gewordene einhändige Rückhand setzt, steht unter den Fittichen der ehemaligen French-Open-Gewinnerin Francesca Schiavone. Dazu wird sie von Alex Vittur beraten – der Manager des italienischen Weltranglistenersten Jannik Sinner ist. Mit dem French-Open-Finalisten aus diesem Jahr steht Tagger in Kontakt, zusammen standen sie zudem bereits auf dem Tennisplatz.

Obwohl Tagger aus Lienz in Tirol stammt, lebt sie seit ihrem 13. Lebensjahr in Vicenza in Italien. Vittur hat die Österreicherin an die Tennis-Schule von Massimo Sartori, ehemaliger Trainer von Andreas Seppi und Marco Cecchinato, vermittelt. Dort arbeitet sie tagtäglich auf dem Trainingsplatz, die Schule absolviert sie online in Bozen. Beinahe wäre sie fast in Nizza gelandet, hätte dort die Mouratoglou-Akademie durchlaufen – Vittur hätte die Familie aber davon überzeugt, den schon fertigen Vertrag nicht zu unterschreiben.

„Es gibt jetzt nur Vollgas“

In Paris könnte Tagger den – bis dato – größten Erfolg in ihrer noch jungen Karriere feiern. Er wäre eine Bestätigung für ihren konstanten, guten Weg. 

„Das Finale war das Ziel, ich bin megafroh. Es gibt jetzt nur Vollgas“, sagte die Osttirolerin nach ihrem Halbfinalsieg über die topgesetzte Australierin Emerson Jones.

Mit Klugman erwartet sie heute eine um ein Jahr jüngere Gegnerin, die Britin ist erst 16. Ein möglicher Vorteil für Tagger, die die rot-weiß-rote Tenniswelt schon bald wieder etwas hoffnungsvoller aussehen lassen könnte. Zu viel Hype soll um die 17-Jährige aber nicht entstehen, das würde auch nicht zu der für ihre Ruhe und Bodenständigkeit bekannten Tennisathletin passen.


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