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Wenn das Herz pelzig schlägt: Warum das Eichkätzchen 2025 zum Wildtier-Star wurde

Tips Logo Thomas Leitner, 12.06.2025 12:03

ÖSTERREICH. Das Eichkätzchen ist Österreichs Wildtier des Jahres 2025. Doch hinter seiner Beliebtheit steckt auch eine ernste Botschaft – und eine starke Bewegung, die hilft, wenn“s brenzlig wird.

Eichhörnchen (Foto: stock.adobe.com/tzuky333)
Eichhörnchen (Foto: stock.adobe.com/tzuky333)

Sie huschen über Äste, balancieren mühelos über Gartenzäune und versetzen Spaziergänger mit einem Wedeln ihres buschigen Schwanzes in Verzückung: Eichkätzchen gehören zu jenen Tieren, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern – ganz gleich, ob im Wald oder mitten in der Stadt. Kein Wunder also, dass das flinke Nagetier heuer das Ranking des Wildtier-Checks 2025 anführt und damit den Igel vom Thron stößt. Mit 65 Prozent der Stimmen ist es Österreichs unangefochtenes Lieblingswildtier.

Verantwortlich für die Umfrage ist die Marktforschungsagentur WISSMA, die im Auftrag von Tierschutz Austria erhoben hat, welche Wildtiere den Menschen besonders am Herzen liegen. Dass das Eichkätzchen den ersten Platz erreicht, überrascht kaum. Es verkörpert vieles, was wir uns insgeheim wünschen: Beweglichkeit, Lebensfreude, Leichtigkeit. Und eine gewisse Unabhängigkeit.

Doch so unbeschwert das Bild auch scheint – in Wahrheit ist das Leben eines Eichkätzchens oft gefährlicher, als man denkt. Die Natur ist kein sanftes Märchen, sondern voller Stolperfallen: Ein abrupter Baumschnitt oder ein heftiger Sommersturm kann ausreichen, um einen ganzen Kobel – also das Nest – mitsamt Jungtieren zu Boden zu reißen. Auch freilaufende Katzen, Rattengift und der dichte Straßenverkehr fordern ihren Tribut.

Genau deshalb schlägt Tierschutz Austria Alarm – und setzt auf die Kraft der Gemeinschaft. Unter dem Namen „Team Tierschutz“ hat sich seit der Hochwasserkatastrophe im Herbst 2024 eine beeindruckende Freiwilligenbewegung gebildet. Über 2.000 Menschen sind mittlerweile Teil des Netzwerks, das verletzte Wildtiere sichert, versorgt und in Pflegestellen übergibt. Auch kleine Eichkätzchen, die orientierungslos am Waldrand hocken, finden durch sie wieder Halt im Leben.

Die vollständige Rangliste

  • Eichkätzchen – 65 Prozent
  • Igel – 50 Prozent
  • Feldhase – 33 Prozent
  • Fuchs – 32 Prozent
  • Wolf – 30 Prozent
  • Schwalbe – 16 Prozent
  • Gämse – 8 Prozent
  • Maulwurf – 6 Prozent
  • Dachs – 5 Prozent
  • Fasan – 5 Prozent
  • Rebhuhn – 4 Prozent Sonstige Tiere wurden von 9 Prozent der Befragten genannt.