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Tragödie in Indien: Flugzeug der Air India stürzt kurz nach dem Start ab – 241 Tote, ein Überlebender

Tips Logo Thomas Leitner, 12.06.2025 23:37

INDIEN. Ein Flugzeug der Air India stürzt kurz nach dem Start in Ahmedabad ab. 241 Menschen sterben, ein Mann überlebt wie durch ein Wunder. Die Ursache bleibt bislang unklar.

Flugzeug stürzt nach Start ab (Foto: Sam Panthaky/AFP/picturedesk.com)
Flugzeug stürzt nach Start ab (Foto: Sam Panthaky/AFP/picturedesk.com)

Am 12. Juni 2025 kam es zu der bislang schwersten Flugzeugkatastrophe in Indien seit über einem Jahrzehnt: Ein Boeing 787‑8‑Dreamliner der Air India, Flug AI 171 mit 242 Menschen an Bord, stürzte nur Sekunden nach dem Abheben vom Flughafen Ahmedabad in ein Wohn‑ und Klinikgelände und verursachte ein Feuerinferno.

Die Maschine befand sich auf dem Kurs von Ahmedabad nach London‑Gatwick, als sie auf knapp 625 Fuß Höhe kaum an Steigleistung gewann und kurze Zeit später einen Notruf (“Mayday“) absetzte – nur etwa 30 bis 60 Sekunden nach Start. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, gefolgt von einer Explosion, als der Jet in ein Gebäude des BJ Medical College krachte.

Die Opferzahl ist verheerend: Air India bestätigt 241 Todesfälle – 230 Passagiere und 11 Crewmitglieder. Unter den Opfern sind 169 Inder, 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier. Zudem starben mehrere Personen vor Ort, als das Flugzeug in das Klinikgebäude einschlug.

Das Schicksal eines britisch‑indischen Passagiers gibt Hoffnung: Vishwash Kumar Ramesh (40), Sitz 11A, sprang offenbar aus einer Notausgangstür und überlebte – das Unglaubliche in einer der größten Flugkatastrophen des Landes. Er erlitt nur leichte Verletzungen und befindet sich in einem Krankenhaus in Ahmedabad. Seine Familie in Großbritannien steht unter Schock, sein Bruder Ajay gilt weiterhin als vermisst. 

Hintergründe zur Ursache des Absturzes sind noch unklar. Experten erwägen verschiedene Szenarien: Triebwerksausfall, falsche Flugzeugkonfiguration, Vogelschlag oder ein Problem mit dem Auftrieb kurz nach dem Start. Das Wetter war laut Behörden ruhig, womit Windeinflüsse unwahrscheinlich sind.

Die indische Luftfahrtbehörde ermittelt gemeinsam mit US‑ und britischer Unterstützung. Solche Untersuchungsteams dauern erfahrungsgemäß zwei oder mehr Jahre. Auch Airlines und Boeing kündigten volle Kooperation an.

Weltweit drückten führende Politiker ihr Beileid aus. US‑Präsident Trump bezeichnete den Unfall als „eines der schlimmsten in der Luftfahrtgeschichte“ und bot Hilfe an. Auch in Indien wurden Trauerbekundungen laut: Haryana‑Ministerpräsident Yogi Adityanath äußerte tiefe Betroffenheit und sprach den Hinterbliebenen sein Mitgefühl aus.

Flug AI 171 war der erste tödliche Unfall einer Boeing 787‑Dreamliner – eine Maschine, die seit 2011 im Einsatz ist. Die Katastrophe trifft Air India in einer Zeit intensiver Modernisierung nach ihrem Verkauf an die Tata‑Gruppe.


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