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Gefährliches Mitbringsel: Wenn Souvenirs zur teuren Urlaubserinnerung werden

Tips Logo Thomas Leitner, 22.07.2025 10:53

ÖSTERREICH. Ob Muscheln, Sand oder Sonnencreme – was wie ein harmloses Mitbringsel wirkt, ist oft streng verboten. Wer sich nicht informiert, riskiert hohe Strafen.

Verbotene Souvenirs und No-Gos im Koffer  (Foto: stock.adobe.com/Stockwerk-Fotodesign)
Verbotene Souvenirs und No-Gos im Koffer (Foto: stock.adobe.com/Stockwerk-Fotodesign)

Muscheln vom Strand, bunte Steine aus dem Meer oder ein Beutel Sand aus dem Urlaubsparadies – was für viele Reisende nach einer charmanten Erinnerung klingt, kann bei der Rückreise schnell teuer werden. Denn nicht alles, was im Ausland gesammelt, gekauft oder ganz selbstverständlich eingepackt wird, darf auch legal mit nach Hause genommen werden. Und umgekehrt: Auch scheinbar harmlose Alltagsgegenstände aus Österreich können im Ausland für Ärger sorgen.

Reiseexpertin Dagmar Redel vom ÖAMTC warnt: „Urlauber sollten sich bereits vor der Abreise über die Ein- und Ausfuhrbestimmungen informieren. Denn Unwissen schützt nicht vor Strafe – und die kann mitunter empfindlich hoch sein.“ Besonders bei Naturmaterialien, Lebensmitteln und pflanzlichen oder tierischen Produkten ist Vorsicht geboten.

Natur, die nicht in den Koffer gehört

In beliebten Urlaubsländern wie Kroatien, Italien oder Spanien ist es streng verboten, Muscheln, Sand oder Steine mitzunehmen – auch wenn diese scheinbar unbeaufsichtigt am Strand liegen. Auf Sardinien etwa drohen bis zu 3.000 Euro Strafe für das Entwenden von Sand. In Griechenland wiederum stehen archäologische Fundstücke oder selbst gesammelte Steine aus historischen Stätten unter strengem Schutz. Und wer sich in Frankreich an geschützten Pflanzen oder Küstenmaterialien vergreift, riskiert sogar Geldstrafen von bis zu 150.000 Euro.

Auch in Spanien und auf den Kanaren – besonders am „Popcorn-Strand“ auf Fuerteventura – wird streng kontrolliert. Die dortigen Algenfossilien sind ein Naturwunder, das nicht im Koffer landen darf.

Verbotenes aus Österreich

Doch nicht nur beim Heimflug kann es brenzlig werden. Auch bei der Einreise in viele Länder gibt es überraschende Regelungen. So sind E-Zigaretten in Australien und Vietnam verboten, ebenso wie viele Hanfprodukte in südamerikanischen Ländern. Wer nach Singapur reist, sollte Kaugummis gleich zu Hause lassen – sie sind dort verboten. Überraschungseier, in Österreich ein Klassiker, dürfen nicht in die USA eingeführt werden – die enthaltenen Spielzeuge gelten als potenzielle Erstickungsgefahr.

Weniger bekannt, aber ebenso wichtig: In einigen Regionen wie Hawaii oder der Karibik ist der Import von Sonnencremes mit bestimmten UV-Filtern untersagt, um Korallenriffe zu schützen. Und in Kenia können Plastiksackerln am Flughafen zur empfindlichen Geldstrafe führen.

Rechtzeitig informieren schützt vor Ärger

Dagmar Redel rät: „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich rechtzeitig vor Reiseantritt über die geltenden Zoll- und Naturschutzgesetze informieren – etwa über die Website des ÖAMTC oder direkt bei den Behörden des jeweiligen Landes.“ So bleibt der Urlaub nicht nur unvergesslich, sondern auch sorgenfrei.


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