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Spurlos verschwunden: Das ungelöste Rätsel der Boeing 727 über Angola

Tips Logo Thomas Leitner, 27.07.2025 09:00

AFRIKA. Im Mai 2003 verschwand eine Boeing 727 spurlos vom Flughafen Luanda. Bis heute fehlt jede Spur. Der Fall bleibt eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte.

Boeing 727 verschwand vom Radar (Symbolfoto: stock.adobe/Carlos Yudica)
Boeing 727 verschwand vom Radar (Symbolfoto: stock.adobe/Carlos Yudica)

Es war der 25. Mai 2003, kurz nach Sonnenuntergang, als eine Boeing 727-223 mit der US-Kennung N844AA ohne Funkkontakt, ohne eingeschaltete Lichter und ohne Erlaubnis vom Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda abhob. Was wie der Auftakt zu einem spektakulären Thriller klingt, ist bis heute Realität – und eines der rätselhaftesten Ereignisse der modernen Luftfahrt. Denn: Das Flugzeug verschwand spurlos.

Die Maschine war über 30 Jahre alt, stand lange still, war mit rund 53.000 Litern Treibstoff betankt und flog in südwestlicher Richtung hinaus über den Atlantik. Kein Transpondersignal, kein Notruf, kein Absturzort – nichts wurde je gefunden. Trotz weltweiter Suche durch FBI, CIA und andere Behörden blieb jede Spur aus.

Zwei Männer, ein Flugzeug – und viele Fragen 

An Bord sollen sich zwei Männer befunden haben: der US-amerikanische Flugzeugmechaniker Ben Charles Padilla und sein kongolesischer Kollege John Mikel Mutantu. Beide waren nicht autorisiert, eine Boeing 727 zu fliegen. Dennoch bewegte sich das Flugzeug selbstständig zur Startbahn – Augenzeugen zufolge mit ruckartigen Manövern, als wäre es von einem Laien gesteuert worden. Dann verschwand es vom Radar.

Die Boeing hatte zuvor für American Airlines im Passagierverkehr gedient und war später an ein Leasingunternehmen in Miami verkauft worden. Sie sollte zu einem Frachtflugzeug umgebaut werden, stand jedoch seit über einem Jahr in Luanda – mit offenen Rechnungen in Millionenhöhe.

Ermittlungen ohne Ergebnis

Die amerikanischen Behörden reagierten schnell. Die CIA leitete Ermittlungen ein, weil nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die Sorge vor einem möglichen Anschlag mit gestohlenem Fluggerät groß war. Doch trotz zahlreicher Spekulationen – von einem Absturz über dem Meer bis hin zur Nutzung für illegale Zwecke – wurden weder Trümmerteile noch Lebenszeichen gefunden.

Im Jahr 2005 wurden die offiziellen Ermittlungen eingestellt. Der Fall wurde zu den Akten gelegt – ungelöst. 

Ein Rätsel, das bleibt 

Auch zwei Jahrzehnte später ist das Verschwinden der Boeing 727 ein Mysterium. Fachleute vermuten, dass die Maschine entweder in einem abgelegenen Teil Afrikas abgestürzt oder gezielt zum Verschwinden gebracht wurde – etwa im Rahmen eines Versicherungsbetrugs oder Schmuggels. Bewiesen wurde nichts.


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