Hochwasser in Italien: Deutsche Urlauberin (64) stirbt auf Campingplatz
PIEMONT. Drama auf Campingplatz in Italien: Nach tagelanger Suche haben Einsatzkräfte in der norditalienischen Provinz Alessandria die Leiche einer deutschen Touristin gefunden. Die 64-Jährige war in der Nacht auf den 22. September von den Fluten des Bachs Valla bei Spigno Monferrato mitgerissen worden.
Berichten zufolge lag der Fundort rund vier Kilometer flussabwärts des Campingplatzes „Lago Isola“, wo die Frau gemeinsam mit ihrem Ehemann und zwei Hunden übernachtete.
Fluchtversuch nach plötzlichem Wassereinbruch
Das Ehepaar war von der nächtlichen Flutwelle überrascht worden, die ihr Wohnmobil bereits mehrere Hundert Meter versetzte. Nachdem sie die Gefahr erkannt hatten, versuchten beide, sich zu Fuß in Sicherheit zu bringen. Dem Mann gelang es, mit einem der Hunde einen sicheren Ort zu erreichen. Seine Frau hingegen wurde von Schlamm und Strömung erfasst und fortgerissen. Auch der zweite Hund verschwand in den Wassermassen.
Aufwendige Suchaktion unter schwierigen Bedingungen
Unmittelbar nach dem Unglück starteten Feuerwehr, Carabinieri und Spezialteams eine groß angelegte Suchaktion. Zum Einsatz kamen Drohnen, Flussspezialisten und ein Sondertrupp für Erdbewegungen, der Wege freiräumen und Trümmer beseitigen musste. Die schwierigen Bedingungen und das laufende unruhige Wasser erschwerten die Arbeiten erheblich.
Weitere Camper in Gefahr
Neben dem Ehepaar wurden etwa 15 weitere Menschen auf dem Campingplatz vom Hochwasser eingeschlossen. Sie konnten nach Stunden gerettet oder evakuiert werden.
Ermittlungen eingeleitet
Die örtlichen Behörden haben Untersuchungen eingeleitet, um den genauen Ablauf zu rekonstruieren und mögliche Verantwortlichkeiten zu prüfen. Dabei soll geklärt werden, wie es zu der lebensgefährlichen Situation am Campingplatz kommen konnte.