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Hurrikan "Melissa" verwüstet Jamaika – Karibikinsel ruft Katastrophenalarm aus

Tips Logo Thomas Leitner, 29.10.2025 09:29

JAMAIKA/KUBA. Hurrikan „Melissa“ hat Jamaika mit Windgeschwindigkeiten bis 300 km/h verwüstet. Die Regierung rief den Notstand aus, das ganze Land gilt als Katastrophengebiet. Der Sturm zieht nun abgeschwächt Richtung Kuba.

Medizinische Einrichtungen in Black River, Jamaika, wurden nach Angaben eines Senators gegenüber NBC schwer beschädigt. Während Hurrikan „Melissa“ über die Insel hinwegfegt, sind die Rettungsdienste überlastet und die medizinische Versorgung massiv eingeschränkt. (Foto: privat)

„Das ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir je gemacht haben“, erklärte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie, die apokalyptischen Zustände auf der Insel. Tausende mussten in Notunterkünften Zuflucht suchen, während „Melissa“ mit voller Wucht auf die Küste prallte. Die Bilanz der Zerstörung ist verheerend: Häuser wurden abgedeckt, Straßen und Brücken beschädigt, und ganze Regionen, insbesondere im Südwesten der Insel, stehen komplett unter Wasser. Die Infrastruktur ist kollabiert, was die Bestandsaufnahme der Schäden erschwert.

Mehr als eine halbe Million, genauer gesagt über 530.000 Haushalte, sind von der Stromversorgung abgeschnitten, was die betroffenen Gebiete in Dunkelheit hüllt. Die Behörden sprechen von einer lebensbedrohlichen Lage und befürchten angesichts der extremen Bedingungen und des Ausmaßes der Verwüstung Todesopfer. Experten nennen „Melissa“ bereits einen „Jahrhundertsturm“ und den stärksten, der je auf Jamaika seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahr 1851 registriert wurde.

Kuba in Alarmbereitschaft: Die nächste Katastrophe droht 

Nach seinem zerstörerischen Wüten über Jamaika verlor „Melissa“ zwar leicht an Intensität und wurde vom US-Hurrikanzentrum (NHC) auf die Kategorie 3 herabgestuft, bleibt aber extrem gefährlich. Der Wirbelsturm steuert nun unaufhaltsam auf die Südostküste Kubas zu und soll dort in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) auf Land treffen. Dort wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die kubanische Regierung hat bereits mit massiven Evakuierungen reagiert und vorsorglich über 700.000 Menschen in Sicherheit gebracht, um das Schlimmste zu verhindern.

Die Angst vor katastrophalen Sturzfluten, Erdrutschen und bis zu vier Meter hohen Flutwellen ist groß. Die internationale Gemeinschaft bereitet sich auf umfangreiche Hilfslieferungen vor, um den betroffenen Familien in der Karibik beizustehen, die ohne internationale Unterstützung die Krise kaum bewältigen können.


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