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Die Entwicklung des E-Sports in Österreich: "Stehen so gut da, wie noch nie"

Tips Logo Manuel Tonezzer, 19.11.2025 07:00

ÖSTERREICH. E-Sport ist längst kein Randphänomen mehr. In Österreich wächst die Szene stetig, getragen von Vereinen, Events und engagierten Strukturen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der eSport Verband Österreich, der seit 2007 den digitalen Wettbewerb im Land mitgestaltet.

Der E-Sport in Österreich hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen langen Weg zurückgelegt. Symbolbild: Stock.adobe.com/rafikovayana

Vom improvisierten LAN-Treffen im Keller bis zu professionellen Turnieren mit Sponsoren wie Red Bull und A1: Der E-Sport in Österreich hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen langen Weg zurückgelegt. Eine zentrale Rolle dabei spielt der eSport Verband Österreich, der seit seiner Gründung 2007 die Szene bündelt, vernetzt und professionalisiert.

„Damals gab es eine Vielzahl an Veranstaltern und Turnieren. Daraus entstand das Bedürfnis nach einer neutralen, unabhängigen Stelle, die koordinierend, vernetzend, aber auch als Schiedsgericht und Anlaufstelle fungiert“, erinnert sich Manuel Haselberger vom eSport Verband Österreich.

Zählt zu ältesten E-Sport-Verbänden

Bereits 2006 begannen die Vorbereitungen, ein Jahr später wurde der Verband offiziell gegründet – als einer der ältesten der Welt. 2008 gehörte Österreich zudem zu den neun Ländern, die in Südkorea den internationalen E-Sport-Verband mitbegründeten.

Die Anfänge des E-Sports in Österreich waren eng mit der damaligen LAN-Kultur verbunden. Wer gegeneinander spielen wollte, musste noch persönlich zusammenkommen. Beliebte Titel waren unter anderem „Tony Hawk“s Pro Skater“, „Need for Speed“ oder „Counter-Strike“.

Aus dieser aktiven Szene entstand schließlich der Gedanke, eine gemeinsame Plattform zu schaffen.

Der österreichische Verband versteht sich bis heute als Schnittstelle zwischen Politik, Vereinen, Medien und Spielern. Zu seinen Aufgaben zählen die Unterstützung bei Veranstaltungen, die Ausbildung von E-Sport-Schiedsrichtern sowie die Weiterleitung von Spielerinnen und Spielern an lokale Vereine.Nach einer ersten Hochphase in den 2000er-Jahren erlebte die Szene eine ruhigere Zeit, bevor ab 2017 ein neuer Auftrieb folgte.

„Geht wieder bergauf“

Mit der Einführung der virtuellen E-Bundesliga durch die österreichische Fußball-Bundesliga, dem Engagement großer Sponsoren und zunehmender medialer Aufmerksamkeit gewann der E-Sport hierzulande wieder an Dynamik. „Seitdem geht es in Österreich wieder bergauf mit dem E-Sport“, sagt Haselberger.

Heute zählt der Verband zwischen 25 und 30 aktive Mitgliedsvereine. Daneben gibt es aber auch zahlreiche lose Hobbygruppen und Teams im ganzen Land. Vereine gibt es in allen Bundesländern, auch wenn Wien der zentrale Standort bleibt. Veranstaltungen wie die Vulkan-LAN, an der zuletzt über 80 Teams aus ganz Österreich teilnahmen, zeigen laut Haselberger aber, dass sich das Eventgeschehen zunehmend auch in andere Regionen wie Graz oder Linz verlagert.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Bei den beliebtesten Spielen haben sich die Schwerpunkte in den vergangenen Jahren nur wenig verändert. Titel wie League of Legends, Valorant, Counter-Strike, Dota 2 und EAFC dominieren weiterhin die Turnierszene. „

Die Spiele, die jetzt am E-Sport-Gipfel stehen, sind dort schon die letzten fünf Jahre gestanden. Aber man weiß nie was die Zukunft bringt“, sagt Haselberger. Für die Zukunft zeigt er sich optimistisch. „Der E-Sport steht in Österreich aktuell so nachhaltig und gut da, wie noch nie“, sagt er.


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