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Tragödie in Niederösterreich: Mann (21) stirbt in Getreidesilo

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 14.11.2025 22:42

ERNSTBRUNN. Tragödie in Niederösterreich: Am Donnerstagabend, 13. November 2025, kam es in einer Mühle in Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) zu einem dramatischen Einsatz. Zwei Arbeiter versuchten, eine Verstopfung im Einlauftrichter eines Getreidesilos zu beseitigen. Während der Arbeiten kam es innerhalb kürzester Zeit zu einem massiven Nachrutschen des Getreides, wodurch beide Männer in der Getreidebox versanken.

Symbolbild: branex/stock.adobe.com
Symbolbild: branex/stock.adobe.com

Berichten zufolge bildete das lose Material im Silo eine instabile Oberfläche, die unter Belastung nachgab. Der jüngere der beiden Arbeiter, ein 21-jähriger Mann aus Rumänien, wurde vollständig verschüttet. Ein 37-jähriger Landsmann versank bis zum Hals. Ein dritter Mitarbeiter bemerkte den Unfall und setzte den Notruf ab.

Großeinsatz der Einsatzkräfte

Feuerwehr, Polizei und das Rote Kreuz rückten mit einem umfangreichen Kräfteaufgebot an. Insgesamt waren rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Rettungsarbeiten waren sehr herausfordernd, da das Getreide unter dem Druck kontinuierlich nachrutschte und die Helfer körperlich stark beanspruchte. Zur Stabilisierung wurden Pfosten eingesetzt, außerdem kam spezielles Rettungsmaterial wie Spineboards zum Einsatz, um die Verschütteten freizulegen.

Junger Mann stirbt

Der 37-jährige Arbeiter konnte aus dem Silo gezogen werden. Er wurde mit leichten Verletzungen in das Landesklinikum Mistelbach gebracht. Für den 21-jährigen Mann kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er wurde im Rahmen der Bergung lokalisiert, doch der Notarzt konnte nur mehr seinen Tod feststellen.

Psychische Belastung für Helfer

Die Einsatzkräfte standen aufgrund der schwierigen Bedingungen und der tragischen Umstände unter erheblichem körperlichem und psychischem Druck. Nach Beendigung des Einsatzes stand eine Seelsorge für die Helfer zur Verfügung.

Ermittlungen zum Unfallhergang

Die Polizei leitete gemeinsam mit dem Arbeitsinspektorat umfassende Untersuchungen ein. Im Fokus steht die Ermittlung des genauen Unfallhergangs. Dazu zählen die Ursache des Getreidenachrutschens, die Arbeitsabläufe zur Beseitigung der Silo-Verstopfung sowie die Sicherheitsvorkehrungen vor Ort.


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