Österreich im Alkohol-Check: Diese Generationen entfernen sich immer stärker

Eine aktuelle Umfrage von Marketagent mit mehr als tausend Teilnehmern zeigt ein Bild, das gleichermaßen vertraut wirkt und dennoch überrascht. Alkohol gehört für viele weiterhin zum gesellschaftlichen Leben. Doch gleichzeitig entsteht ein deutlicher Wandel, der besonders in den jüngeren Altersgruppen sichtbar wird.

Trinkverhalten zwischen Genuss und Kontrolle

Laut Studie greifen sechs von zehn Menschen mindestens einmal pro Monat zu Alkohol. Am häufigsten tun dies Millennials, die den Konsum am stärksten in regelmäßigen Alltag integriert haben. Für viele bleibt Alkohol ein kleiner Genussmoment, der mit Belohnung und Entspannung verbunden wird. Gleichzeitig zeigt sich zunehmend das Bedürfnis nach Kontrolle. Ein Großteil der Befragten verzichtete in den vergangenen Monaten zumindest einmal bewusst, obwohl im Umfeld getrunken wurde. Die Generation Z führt diesen Trend an und achtet stärker darauf, nicht über das eigene Maß hinauszugehen.

Abstinenz gewinnt an Bedeutung

Der Anteil jener, die gänzlich auf Alkohol verzichten, hat sich in den vergangenen Jahren beinahe verdoppelt. Besonders Frauen entscheiden sich häufiger für ein alkoholfreies Leben. Gesundheitliche Gründe und fehlende Vorliebe für den Geschmack sind die wichtigsten Motive. Auffällig ist auch, dass viele Menschen den Verzicht im gesellschaftlichen Umfeld als unproblematisch erleben. Dennoch berichten jüngere Befragte weiterhin von leichtem Gruppendruck, wenn sie bei Feiern oder beim Ausgehen keinen Alkohol trinken.

Null-Prozent-Trend erreicht den Massenmarkt

Alkoholfreie Getränke haben ihren Nischenstatus längst verlassen. Zwei Drittel der Bevölkerung haben alkoholfreies Bier oder Virgin-Cocktails probiert. Besonders die jüngste Generation treibt die Entwicklung voran und zeigt sich experimentierfreudig, auch bei alkoholfreien Spirituosen. Die Nachfrage nach einem breiteren Angebot steigt weiter.

Die Ergebnisse verdeutlichen eine wachsende Bereitschaft zum bewussten Konsum. Während ältere Generationen stärker an traditionellen Mustern festhalten, prägen jüngere Menschen eine neue Normalität im Umgang mit Alkohol. Ein Trend, der sich künftig noch deutlicher abzeichnen dürfte.