Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Alfons Schuhbeck bleibt trotz Hafturteil weiter auf freiem Fuß – Drama um den TV-Koch geht in die nächste Runde

Tips Logo Thomas Leitner, 12.12.2025 07:07

DEUTSCHLAND. Der einst gefeierte Sterne- und Fernsehkoch Alfons Schuhbeck bleibt auch nach seiner mehrjährigen Haftverurteilung vorerst frei. Nach einer erneuten Entscheidung der Staatsanwaltschaft München I wurde die Vollstreckung seiner Strafe wegen gesundheitlicher Gründe erneut ausgesetzt.
 

Alfons Schuhbeck (Foto: Felix Hörbarer/dpa/picturedesk.-com)
Alfons Schuhbeck (Foto: Felix Hörbarer/dpa/picturedesk.-com)

Der 76-jährige Alfons Schuhbeck, einer der bekanntesten deutschen Kochstars der vergangenen Jahrzehnte, muss trotz eines rechtskräftigen Urteils über vier Jahre und drei Monate Gefängnis wegen Insolvenzverschleppung, Betrug und vorsätzlichem Bankrott weiterhin nicht hinter Gitter. Grund ist eine schwere Krebserkrankung, die eine angemessene medizinische Versorgung in einer Justizvollzugsanstalt derzeit nicht gewährleiste, teilte die Staatsanwaltschaft München I mit. Aus diesem Grund wurde die bereits bestehende Unterbrechung der Haft erneut verlängert – mindestens bis zum 10. März 2026. Danach soll eine erneute Überprüfung stattfinden. 

Vom gefeierten Sterne-Koch zum Strafprozess

Schuhbeck, der mit seiner Küche, seinen Kochbüchern und TV-Shows über Jahrzehnte ein fester Bestandteil der deutschen Gastro- und Medienlandschaft war, erlebt seit Jahren einen spektakulären Absturz. Nach der Insolvenz mehrerer Unternehmen, darunter Restaurants, Gewürz- und Partyservices, wurde der Koch 2025 erneut vor Gericht gestellt. Das Landgericht München I sah es als erwiesen an, dass Schuhbeck finanzielle Probleme seiner Betriebe verschleppte und im Zuge dessen auch Staatsmittel missbrauchte. Seine Schulden sollen sich auf rund 27 Millionen Euro belaufen. 

Vor Gericht zeigte sich Schuhbeck reumütig und entschuldigte sich für sein Fehlverhalten. Doch die schwere Erkrankung des Kult-Kochs wirft nun neue Fragen auf: Kann die Haft unter diesen Umständen überhaupt vollstreckt werden – und wie lange bleibt er noch auf freiem Fuß? 

Gesundheit vor Haft? Öffentliche Debatte und nächste Schritte

Die Entscheidung, die Vollstreckung der Strafe auszusetzen, stößt in der Öffentlichkeit auf unterschiedliche Reaktionen: Mitgefühl für einen kranken Menschen trifft auf Unverständnis über das Ausbleiben des Haftantritts nach einem klaren Urteil. Juristische Experten betonen jedoch, dass der Schutz des Lebens und die Gewährleistung ärztlicher Versorgung in Haft gesetzlich Vorrang haben können, wenn entsprechende medizinische Bedürfnisse nicht gedeckt werden könnten.

Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, den Fall nach dem 10. März erneut zu prüfen – dann soll entschieden werden, ob Schuhbeck wirklich in Haft muss oder ob ein längerer Aufschub möglich ist. 

 


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden