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James Webb Space Telescope enthüllt rasch wachsendes supermassives Schwarzes Loch im jungen Universum

Wissenschaftler entdecken mit dem James Webb Space Telescope (JWST) ein supermassives Schwarzes Loch, das bereits rund 570 Millionen Jahre nach dem Urknall Materie verschlingt. Die Beobachtung stellt bisherige Modelle zur frühen Entwicklung von Galaxien infrage.

Supermassives Schwarzes Loch mit Akkretionsscheibe (Symbolbild); Foto: KI-generiert
Supermassives Schwarzes Loch mit Akkretionsscheibe (Symbolbild); Foto: KI-generiert

Wie space.com berichtet zeigen die Daten des JWST eine kompakte junge Galaxie mit der Bezeichnung CANUCS LRD z8.6. In ihrem Zentrum sitzt ein Schwarzes Loch mit einer Masse von etwa 100 Millionen Sonnen. Die Spektralanalyse des Lichts deutet laut ESA auf sehr energiereiches Gas hin, das schnell um das Zentrum kreist. Das ist typisch für ein aktiv wachsendes Schwarzes Loch, dessen Umgebung durch Akkretion, also das Einsammeln von Materie, aufheizt.

Unerwartet großes Zentrum

Auffällig ist das Verhältnis zwischen der Masse des Schwarzen Lochs und der relativ jungen Galaxie. Normalerweise wachsen beide parallel, doch hier scheint das Schwarze Loch seinem Umfeld voraus zu sein. Das wirft Fragen zur Entstehung solcher extrem schweren Objekte auf, die in so kurzer Zeit nach dem Urknall entstanden sind.

Bedeutung für die Kosmosforschung

Die Beobachtung stützt die Theorie, dass im frühen Universum besonders massive Ausgangskerne, sogenannte Seeds, existiert haben könnten. Diese hätten rasch wachsen können, lange bevor Galaxien ausreichend Sterne bildeten. Solche Funde sind wichtig, um zu verstehen, wie schnell die ersten Strukturen im All entstanden. Weitere Webb-Beobachtungen sollen klären, ob solche Frühstarter häufiger vorkamen.


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