Österreich im WM Finale! Diese berühmten Vorgänger haben die ÖFB-Jungs
DOHA. Österreichs U17 Nationalteam steht bei der WM in Katar vor dem Endspiel gegen Portugal. Während sich die Mannschaft auf den größten Auftritt ihrer Geschichte vorbereitet, rückt die Geschichte des Turniers in den Fokus. Ein Blick auf frühere Weltmeister, Torschützenkönige und Gewinner des besten Spieler Award zeigt, welche großen Namen sich auch in der Vergangenheit schon über dieses Turnier ins Rampenlicht spielen konnten.
Die U17 WM gilt seit Jahrzehnten als Bühne für spätere Stars und als Gradmesser für die Nachwuchsarbeit der Verbände. Viele heutige Nationalspieler haben ihre ersten großen Titelchancen in diesem Bewerb erlebt. Auch Österreich schreibt mit dem Finaleinzug in Katar bereits jetzt ein neues Kapitel der eigenen Fußballgeschichte.
Das aktuelle Turnier findet in Katar statt und läuft im kompakten Rahmen in der Aspire Zone nahe Doha. Der neue Modus mit 48 Teams sorgt dafür, dass noch mehr Nationen auf höchstem Niveau gegeneinander antreten und Talente aus allen Kontinenten sichtbar werden.
Rekordsieger und jüngste Weltmeister
Ein Blick auf die Titelträger zeigt, dass vor allem Nationen, die im Jugendbereich bekannt sind für ihre gute Ausbildungsarbeit, den Bewerb geprägt haben. Rekordsieger ist Nigeria mit fünf Titeln, Brasilien folgt mit vier Erfolgen. Dahinter liegen Mexiko und Ghana mit jeweils zwei Triumphen. Damit dominieren vor allem Teams aus Afrika und Südamerika die ewige Tabelle. Manch andere Fußballschwergewichte wie Spanien, Argentinien oder Portugal sucht man unter den Siegern allerdings vergeblich.
In den vergangenen Ausgaben gab es eine große Bandbreite an Siegern. Im Jahr 2015 holte Nigeria in Chile den Titel. 2017 feierte Englands goldener Jahrgang in Indien den ersten U17 WM Erfolg der Verbandsgeschichte. Damals waren unter anderem Phil Foden, Rhian Brewster, Marc Guehi, Morgan Gibbs-White, Angel Gomes, Jadon Sancho, Emile Smith-Rowe, Connor Gallagher und Callum Hudson-Odoi im Kader, die heute allesamt in einer der europäischen Top-Ligen ihr Geld verdienen. 2019 setzte sich Brasilien bei einem Heimturnier durch, bevor Deutschland 2023 in Indonesien erstmals den Pokal gewann.
Mit dem Turnier 2025 in Katar ist die U17 WM in eine neue Phase gestartet. Der Bewerb findet nun jährlich statt, bleibt aber weiterhin das wichtigste Turnier im männlichen Nachwuchsbereich des Weltverbandes. Für Österreich bedeutet der Finaleinzug, dass sich das Team erstmals in der Liste der Turniersieger verewigen kann - ein historischer Moment für den ÖFB.
Torschützenkönige von Osimhen bis Ruberto
Besonders im Fokus steht bei jedem Turnier der beste Torschütze. Die Auszeichnung läuft offiziell unter der Bezeichnung adidas Golden Boot und ging in der Vergangenheit oft an Spieler, die später im Profibereich auch große Fußspuren hinterlassen konnten.
2015 traf der Nigerianer Victor Osimhen in Chile im zweistelligen Bereich und stellte damit einen bis heute herausragenden Wert in diesem Bewerb auf. 2017 führte der Engländer Rhian Brewster die Wertung an, als England den Titel holte. Brewster spielte später unter anderem bei Liverpool, bis ihn Sheffield United für 26 Millionen € verpflichtete. 2019 war der Niederländer Sontje Hansen in Brasilien erfolgreichster Schütze, obwohl sein Team den Pokal nicht gewann.
Beim Turnier 2023 in Indonesien sicherte sich der Argentinier Agustin Ruberto mit acht Treffern die Torjägerkrone. Er erzielte mehr Tore als jeder andere Spieler, obwohl sich Deutschland den Titel sicherte. Diese Beispiele zeigen, dass der Torschützenkönig nicht zwangsläufig vom Weltmeister gestellt wird.
Aktuell greift mit Johannes Moser ein Österreicher nach dieser Auszeichnung. Der Offensivspieler führt vor dem Finale in Katar die Torjägerliste an und hat in fast jeder Partie getroffen. Damit könnte er als erster Spieler aus Österreich den Golden Boot gewinnen und sich in eine Serie prominenter Namen einreihen.
Goldener Ball und spätere Weltstars
Neben dem besten Torschützen vergibt der Weltverband auch den Goldenen Ball für den besten Spieler des Turniers. In dieser Liste finden sich Namen, die heute den meisten Fußballfans bekannt sind. Cesc Fabregas, Toni Kroos, Landon Donovan oder Phil Foden wurden bereits in jungen Jahren auf dieser Bühne ausgezeichnet und später zu prägenden Figuren im Erwachsenenbereich.
In den jüngeren Turnieren setzten sich im Rennen um den Goldenen Ball ebenfalls große Talente durch. 2017 erhielt Phil Foden die Auszeichnung, der Englands Offensivspiel entscheidend prägte und die Three Lions so zum Titel führte. 2019 folgte der Brasilianer Gabriel Veron, der beim Heimsieg eine zentrale Rolle spielte.
Beim Turnier 2023 in Indonesien ging der Goldene Ball an den Deutschen Paris Brunner. Der damaliger Dortmunder führte sein Team zum ersten Titel. Auch diese Beispiele unterstreichen, welche Bedeutung der Bewerb für Karrieren im Spitzenfußball haben kann.
Aus österreichischer Sicht ist die aktuelle Endrunde damit doppelt interessant. Einerseits steht die Chance auf den ersten Titel in dieser Altersklasse im Raum. Andererseits kann ein Spieler wie Johannes Moser mit seinen Toren und Leistungen in einen Kreis von Akteuren aufsteigen, die später in den großen Ligen und bei A Nationalteams auf sich aufmerksam machten. Dass Österreich in Katar bis ins Finale vorgedrungen ist, zeigt, dass die Nachwuchsarbeit im internationalen Vergleich Anschluss gefunden hat und künftig noch stärker im Rampenlicht stehen könnte. Auf jeden Fall haben die ÖFB-Jungs jetzt schon Geschichte geschrieben.
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