Neuer Reparaturbonus ab 2026: Weniger Geld, weniger Geräte – das ändert sich für Haushalte
ÖSTERREICH. Ab Jänner 2026 startet die neue „Geräte-Retter-Prämie“. Der Reparaturbonus kehrt zurück – allerdings deutlich eingeschränkt und mit spürbaren Kürzungen.
Der bisherige Reparaturbonus ist Geschichte, nun legt die Bundesregierung mit einem neuen Fördermodell nach. Ab 12. Jänner 2026 ersetzt die sogenannte „Geräte-Retter-Prämie“ das frühere System. Das Grundprinzip bleibt bestehen, doch Umfang und Fördersumme wurden klar reduziert. Pro Reparatur werden künftig maximal 130 Euro übernommen, gefördert wird weiterhin die Hälfte der tatsächlichen Kosten.
Deutlich strengere Regeln als bisher
Im Vergleich zum ausgelaufenen Reparaturbonus fällt die neue Förderung deutlich kleiner aus. Statt bis zu 200 Euro pro Gerät gibt es nur noch 130 Euro, zudem ist der Kreis der förderfähigen Produkte stark eingeschränkt. Fahrräder, E-Bikes, Smartphones, Tablets sowie Unterhaltungs- und Luxusgeräte fallen künftig aus der Förderung. Laut Umweltministerium soll der Fokus gezielt auf Geräten liegen, die im Haushalt unverzichtbar sind und einen hohen Materialeinsatz haben.
Diese Geräte bleiben förderfähig
Unterstützt werden weiterhin Reparaturen klassischer Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Tiefkühler und Staubsauger sowie bestimmtes Handwerksgerät. Neu aufgenommen wurden Pflege- und Medizinprodukte wie Rollstühle, Pflegebetten oder Blutdruckmessgeräte. Für die Jahre 2026 bis 2028 stehen dafür jährlich 30 Millionen Euro zur Verfügung. Das Modell sei laut Umweltminister Norbert Totschnig budgetschonend und kosteneffizient ausgelegt.
Die Wirtschaftskammer begrüßt die Neuausrichtung und sieht darin einen wichtigen Impuls für Reparaturbetriebe und Handwerk. Betriebe können sich bereits als Partner registrieren, die Förderung selbst startet für Privatpersonen am 12. Jänner 2026. Der Zuschuss wird direkt ausbezahlt.
Der ursprüngliche Reparaturbonus war 2022 eingeführt worden und deutlich großzügiger. Rund 1,8 Millionen Bons wurden eingelöst, insgesamt flossen mehr als 250 Millionen Euro an Fördermitteln. Die neue Prämie kommt ohne EU-Gelder aus und markiert einen klaren Kurswechsel in der Reparaturförderung.
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