Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Luxus über den Wolken: Warum First und Business Class das Klima massiv belasten

Tips Logo Thomas Leitner, 17.12.2025 07:10

Neue Zahlen sorgen für Diskussionen: Eine aktuelle Greenpeace-Analyse zeigt, wie stark Luxusflüge das Klima belasten – und warum ausgerechnet wenige Reisende für einen großen Teil der Emissionen verantwortlich sein sollen. 

Fliegen in der Luxusklasse soll laut Greenpeace das Klima mehr schädigen (Foto: KeithYunxi/asobe.stock)

Fliegen gilt längst als Klimaproblem, doch eine neue Analyse von Greenpeace rückt nun vor allem die Luxusklassen ins Zentrum der Debatte. Demnach verursachen Flüge in der First Class im Schnitt rund fünfmal, in der Business Class etwa viermal so viele Treibhausgasemissionen wie ein Platz in der Economy Class. Obwohl nur rund 14 Prozent der Langstreckenpassagiere in diesen Klassen unterwegs sind, gehen mehr als ein Drittel der gesamten Flugemissionen auf ihr Konto.

Wenige Sitze, enorme Klimawirkung

Der Grund liegt in der Aufteilung der Kabinen. Während in der Economy Class bis zu zehn Sitze pro Reihe Platz finden, sind es in der First und Business Class oft nur vier oder weniger. Je weniger Menschen sich die Fläche eines Flugzeugs teilen, desto höher fallen die Emissionen pro Person aus. Laut Berechnungen entspricht ein Business-Class-Flug von Wien nach New York in etwa jener Menge an Treibhausgasen, die ein durchschnittlicher Mensch in einem ganzen Jahr verursacht. Damit werden Luxusflüge zu einem der klimaschädlichsten Verkehrsmittel überhaupt.

Forderung nach höherer Flugabgabe

Greenpeace sieht darin eine klare Ungerechtigkeit und fordert politische Konsequenzen. Luxusflüge würden die Klimakrise anheizen und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen wie der Kerosinsteuerbefreiung profitieren. Gefordert wird eine deutlich höhere Flugabgabe für First-, Business- und Premium-Economy-Tickets. Eine europaweite Abgabe könnte laut Analyse Milliardenbeträge in die Staatskassen spülen, ohne die große Mehrheit der Reisenden zusätzlich zu belasten. Länder wie Frankreich und Großbritannien haben bereits erste Schritte gesetzt.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden