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2026 bringt neue Regeln für Autofahrer – das ändert sich jetzt

Tips Logo Thomas Leitner, 19.12.2025 08:59

ÖSTERREICH. Vom Autokauf über die Vignette bis zu E-Mobilität und Führerscheinrecht: 2026 bringt für Kraftfahrer zahlreiche Änderungen, die Geldbörse und Alltag spürbar betreffen.

Neue Abgasnorm ab November 2026 (Foto: olando/adobe.stock)
Neue Abgasnorm ab November 2026 (Foto: olando/adobe.stock)

Das Jahr 2026 bringt für Kraftfahrer in Österreich eine Vielzahl an Änderungen, die vom Autokauf über das Parken bis hin zu E-Mobilität und Führerscheinrecht reichen. 

Höhere Kosten und neue Regeln beim Autofahren

Ab 1. Jänner 2026 wird die Normverbrauchsabgabe erneut angepasst. Eine neue Berechnungsformel führt dazu, dass Fahrzeuge mit höherem CO₂-Ausstoß teurer werden. Der Malus-Grenzwert bleibt bei 155 Gramm CO₂ pro Kilometer, jedes weitere Gramm schlägt weiterhin mit zusätzlichen Kosten zu Buche. Auch Motorräder sind betroffen, hier bleibt der maximale Steuersatz bei 30 Prozent. Zusätzlich wird die Autobahnbenutzung teurer. Die Jahresvignette für Pkw kostet künftig 106,80 Euro, auch Kurzzeitvignetten steigen im Preis. Für Motorräder gelten ebenfalls höhere Tarife. 2026 ist zugleich das letzte Jahr der klassischen Klebevignette, ab 2027 ist die Nutzung der Autobahn ausschließlich mit digitaler Vignette möglich.

Förderungen, Pendler und neue Verkehrsregeln

Bei der E-Mobilität laufen mehrere Förderungen aus. Private Ladeinfrastruktur wird nur noch bis Ende März 2026 mit bis zu 50 Prozent der Kosten unterstützt. Die Ankaufsförderung für E-Mopeds und E-Motorräder endet ebenfalls mit diesem Zeitpunkt. Förderungen für E-Falträder und E-Transporträder können noch bis Ende Februar 2026 beantragt werden, sofern eine gültige Öffi-Jahreskarte vorliegt und überwiegend erneuerbarer Strom genutzt wird.

Pendler profitieren hingegen von einer deutlichen Entlastung. Der Pendlereuro wird ab 2026 von zwei auf sechs Euro pro Kilometer erhöht und dient als Teilkompensation für den Wegfall des Klimabonus. Einschränkungen gibt es dafür bei der NoVA-Rückvergütung beim Export, die künftig nur noch innerhalb von vier Jahren nach Erstzulassung möglich sein soll.

Abgasnorm und Straßenverkehrsordnung

Mit Ende November 2026 tritt außerdem die neue Abgasnorm Euro 7 in Kraft. Erstmals werden dabei auch Reifen- und Bremsabrieb sowie die Haltbarkeit von Batterien bei E-Autos berücksichtigt. In Wien steigen ab Jänner 2026 sowohl die Kurzparktarife als auch die Kosten für das Parkpickerl um 30 Prozent.

Darüber hinaus sind Änderungen in der Straßenverkehrsordnung geplant. Gemeinden sollen Zufahrtsbeschränkungen künftig leichter per Kamera überwachen dürfen. Für E-Scooter und E-Bikes kommen strengere Regeln, darunter Helmpflichten für Kinder und Jugendliche sowie niedrigere Alkoholgrenzen. „Mopedähnliche“ E-Fahrzeuge gelten künftig nicht mehr als Fahrräder und benötigen Zulassung, Versicherung, Führerschein und Helm. Auch das Führerscheinrecht wird reformiert: Strengere Strafen bei Prüfungsbetrug, kürzere Wartezeiten bei Wiederholungsprüfungen, Erleichterungen für ältere Berufskraftfahrer und längere Gültigkeiten für Ersatz- und internationale Führerscheine sollen den Alltag verändern.

Unterm Strich bringt 2026 für Autofahrer mehr Vorschriften, höhere Kosten in einigen Bereichen, aber auch gezielte Entlastungen – und verlangt vor allem eines: genaues Hinsehen.


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