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Bombendrohung im Zug: Polizei legt Bahnverkehr lahm

Tips Logo Thomas Leitner, 19.12.2025 07:03

STEIERMARK. Ein Satz genügte, um einen Großeinsatz auszulösen. Eine Bombendrohung in einem fahrenden Zug sorgte Donnerstagabend für Angst, Evakuierungen und massive Störungen im Bahnverkehr.

Bomendrohung im Zug (Foto: Victor Moussa/stock.adobe)
Bomendrohung im Zug (Foto: Victor Moussa/stock.adobe)

Ein 48-jähriger Mann aus Graz soll sich während der Fahrt nach Bruck an der Mur gegenüber mehreren Fahrgästen dahingehend geäußert haben, dass sich eine Bombe an Bord befinde. Kurz darauf schloss sich der Mann in einem WC des Zuges ein. Verunsicherte Fahrgäste alarmierten umgehend die Zugbegleiterin, die die polizeiliche Alarmkette auslöste.

Evakuierung und Sperre vor Zugankunft

Noch bevor der Zug gegen 18.30 Uhr den Bahnhof Bruck an der Mur erreichte, reagierten Polizei und ÖBB mit drastischen Maßnahmen. Insgesamt neun Polizeistreifen wurden zum Einsatz beordert. Die Bahnsteige wurden geräumt, Züge im Bahnhof außerplanmäßig abfahren gelassen. Der Notfallkoordinator der ÖBB verfügte die sofortige Sperre des Bahnhofs sowie des betroffenen Zugverkehrs. Der Bahnverkehr kam zeitweise nahezu vollständig zum Erliegen.

Festnahme und Entwarnung nach Durchsuchung

Nach dem Eintreffen des Zuges konnte der 48-Jährige von der Polizei lokalisiert und vorläufig festgenommen werden. Der Zug wurde vollständig geräumt und anschließend durchsucht. Die Durchsuchung verlief ohne Fund, eine Bombe befand sich nicht an Bord. Da persönliche Gegenstände der Reisenden noch im Zug waren, begleiteten Polizeikräfte die Fahrgäste später zurück, um ihnen die Abholung zu ermöglichen.

Der Einsatz endete gegen 20.00 Uhr, danach konnte der Bahnhof wieder freigegeben und der Zugverkehr schrittweise aufgenommen werden. Trotz Entwarnung kam es zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr. Der Mann wurde nach einer ärztlichen Untersuchung in ein Grazer Spital eingeliefert und wird bei der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt.


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