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Alk-Drama in Schladming: Hilfloser Snowboarder zückt auf Planai Messer gegen seine Retter

Tips Logo Thomas Leitner, 26.12.2025 08:54

SCHLADMING. Ein betrunkener Teenager verirrte sich am Planai-Gipfel, schlief auf der Piste ein und bedrohte seine Retter schließlich mit einem Messer.
 

Skifahren auf der Planai in Schladming (Foto: barabasone/adobe.stock)
Skifahren auf der Planai in Schladming (Foto: barabasone/adobe.stock)

Am Donnerstagabend spielten sich am Gipfel der Schladminger Planai Szenen ab, die selbst erfahrene Pistenretter fassungslos zurückließen. Gegen 17:15 Uhr, als der offizielle Liftbetrieb längst eingestellt war, entdeckten Einsatzkräfte auf der Herren-WM-Strecke eine dunkle Gestalt im Schnee. Ein 18-jähriger Snowboarder aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag hatte nach einem exzessiven Besuch in einem nahegelegenen Après-Ski-Lokal offenbar völlig die Orientierung verloren.

Ohne sein Board und sichtlich schwer gezeichnet vom Alkoholkonsum, versuchte er den Abstieg zu Fuß, kam jedoch nicht weit. Die eisige Kälte und der Alkohol wurden ihm zum Verhängnis, sodass er mitten auf der Skipiste in einen gefährlichen Rauschschlaf fiel. Nur durch den glücklichen Zufall der Patrouille konnte Schlimmeres verhindert werden, bevor die Nacht endgültig hereinbrach.

Gefährlicher Zwischenfall mit dem Klappmesser

Die Rettungsaktion gestaltete sich jedoch weitaus schwieriger als erwartet. Als die Pistenretter den jungen Mann fanden und ihn zur Sicherheit auf einen Motorschlitten heben wollten, schlug die Situation plötzlich um. Der völlig orientierungslose Mürztaler zog plötzlich ein Klappmesser und fuchtelte damit unkontrolliert in der Luft herum. Obwohl die Retter laut ersten Berichten nicht direkt angegriffen wurden, sorgte die unberechenbare Situation für höchste Alarmbereitschaft. Die Einsatzkräfte mussten dem Mann das Messer umgehend abnehmen, um die Evakuierung sicher fortsetzen zu können. Aufgrund der unklaren Gefahrenlage wurde vorsorglich die Polizei hinzugezogen, die den Transport ins Tal begleitete.

Teures Nachspiel für den Pisten-Rowdy

Im Tal angekommen, zeigte sich das ganze Ausmaß des Absturzes. Eine polizeiliche Befragung des 18-Jährigen war absolut unmöglich, da er kaum noch ansprechbar war. Statt Antworten zu liefern, erlitt der junge Mann massive Übelkeitsattacken und musste sich mehrfach übergeben, bevor er vom Roten Kreuz zur medizinischen Versorgung in das Krankenhaus Schladming eingeliefert wurde.

Erst durch einen mitgeführten Ausweis konnte seine Identität zweifelsfrei geklärt werden. Für den Teenager hat die Weihnachtsfeier nun ein bitteres Nachspiel. Er kassiert nicht nur eine Anzeige wegen des Verdachts der Anstandsverletzung, sondern muss sich auch darauf einstellen, die enormen Kosten für den unnötigen Einsatz der alpinen Rettungskräfte aus eigener Tasche zu bezahlen.

 


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