Unermüdlicher Motor für die Chorlandschaft in Ohlsdorf
OHLSDORF. „Man muss immer neugierig sein“ – nach diesem Lebensmotto von Marcel Prawy lebt auch Alois Schausberger. Besonders neugierig war er immer auf die Musik – zahlreichen Chören und musikalischen Projekten hat er in den vergangenen sechs Jahrzehnten seinen Stempel aufgedrückt.
Wenn man mit Alois Schausberger spricht, dann blitzt es immer wieder schalkhaft aus seinen Augen: Der 83-jährige Volksschuldirektor im Ruhestand ist noch immer voller Tatendrang. So ist er seit Jahren bei den von ihm mitinitiierten „Ohlsdorfer Kirchenkonzerten“ für das Programm verantwortlich. Seit über 40 Jahren organisiert er zudem das vom Katholischen Bildungswerk ausgehende Theaterabo mit fünf jährlichen Fahrten nach Linz – über 200 Theaterstücke sind so im Lauf der Zeit zusammen gekommen.
Vor 60 Jahren den ersten Chor übernommen
Alois Schausbergers Weg in die Musik begann aber schon früh: Nachdem er schon während seiner Schulzeit am Linzer Petrinum im Chor mitgesungen hatte, bemühte sich der damalige Ohlsdorfer Pfarrer Vinzenz Kern, den jungen Lehrer Alois Schausberger an der Volksschule Ohlsdorf unterzubringen – „mit dem Hintergedanken, dass ich auch den Chor übernehmen soll“, schmunzelt der agile Pensionist.
Seit damals – man schrieb das Jahr 1958 – ist Schausberger für den Kirchen- und Volksliedchor verantwortlich. Aber auch der Stadtchor von Attnang Puchheim stand lange Jahre unter Schausbergers Leitung, ebenso wie – 30 Jahre – der Gmundner Kammerchor. Er war bzw. ist als Referent bei der Vokalakademie tätig und engagierte sich lange Jahre in der Lehrer-Stimmbildung.
Immer wieder als Solist zu hören
Nebenbei pflegte er immer auch selbst seine Freude am Singen: als Mitglied des Linzer Kammerchors, wo er auch stellvertretender Leiter war, als Aushilfe im Linzer Brucknerchor und als Mitglied der Scola Cantorum. Auch in Ohlsdorf freut man sich immer wieder über Solopartien, die Schausberger, der auch selbst eine intensive Stimmbildung absolviert hat, etwa bei kirchlichen Feiern singt.
Talent liegt in der Familie
Sein Talent scheint Alois Schausberger in die Wiege gelegt worden zu sein: Schon die aus Osttirol stammende Großmutter „hat immer gesungen, auch bei der Arbeit“, ebenso wie der Großvater mütterlicherseits. Und auch die nächste Generation hat die „musikalischen Gene“ geerbt: Tochter Michaela Schausberger ist als Sängerin und Komponistin bekannt, Tochter Maria gastierte als Lehrerin mit ihrem Salzburger Schülerchor einmal in Japan, wie Alois Schausberger stolz erzählt. Insgesamt haben er und seine Frau Johanna fünf Kinder, sieben Enkerl – und drei Urenkerl.
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