Gelungene Feuertaufe: OÖ ist mit der "Oberösterreich Philharmonie" um ein fabelhaftes Orchester reicher
LINZ/OÖ. Mehr als gelungene Feuertaufe: Das neue Orchester „Oberösterreich Philharmonie“ gab unter der Leitung des jungen Dirigenten Matthias Achleitner am Freitag sein Gründungskonzert an der Bruckneruni in Linz. 60 begeisterte junge Musiker hat der 18-Jährige für dieses große Projekt – Tips hat berichtet - um sich versammelt.
Die 60 talentierten jungen Musiker, die der neue Klangkörper vereint, hatten sichtlich Spaß: Das Lächeln war breit, voller Spielfreude und Elan zeigten sie im Großen Saal der Bruckneruni ihr ausgezeichnetes Können, dirigiert von einem enthusiastischen Matthias Achleitner.
Er selbst war es, der das Orchester gründetet. Wie er auf die Idee gekommen ist, erzählte der 18-jährige aus Aichkirchen bei Lambach, Schüler am Adalbert Stifter-Musikgymnasium Linz, vor Konzertbeginn im Gespräch mit Tips: „Das war durch Corona. Durch diese ganzen Lockdowns und Maßnahmen, die im Land zu einem musikalischen Stillstand geführt haben, war der Wunsch da, endlich wieder etwas zu tun. Und auch sehr viele Freunde haben gesagt: Sie möchten endlich wieder spielen. Wir haben gesagt: 'Gründen wir ein eigenes Orchester, stellen wir selbst etwas auf die Füße.' Ich habe mir im Februar eine Liste zusammengestellt von Leuten, die ich gerne fragen möchte und habe sie nach der Reihe angeschrieben, angerufen. Und jetzt sind wir mit 60 Leuten da und spielen die Gründungskonzerte.“
Vier Tage geprobt
Unter den Musikern sind Schulkollegen aus dem Musikgymnasium, auch Absolventen, Studierende der Bruckneruni und Bekannte – „und so haben wir bunt gemischt ein sehr, sehr gutes Ensemble zusammengewürfelt.“ Vier Tage lange haben die jungen Musiker vergangene Woche dann an der Bruckneruni für ihr Gründungskonzert geprobt, großer Dank gelte der Bruckneruni für die großartige Unterstützung, so der Dirigent.
Auch wenn er vor kurz vor dem Konzert überhaupt nicht den Eindruck machte, „ich bin extrem nervös“, lachte er über die Frage, wie es ihm gehe.
Gustostückerl der Musikliteratur
Sehr unterhaltsam durch den Abend führte Walter Rescheneder, unter anderem mit Anekdoten aus dem Leben der gespielten Komponisten – „und wenn sie nicht stimmen sollten, sind sie zumindest gut erfunden“, so Rescheneder. Auch hob dieser – wie er selbst mit einem Schmunzler betonte – das Durchschnittsalter auf der Bühne, „gut, dass ich nicht dazuzähle.“
Am Programm standen schwungvolle, weit bekannte Stücke, die „Gustostückerl der Musikliteratur“, wie es Rescheneder nannte, darunter Tschaikowskys Blumenwalzer, der Mambo aus Leonard Bernsteins West Side Story oder „Hits“ von Johann Strauß (Sohn) wie der Kaiserwalzer und „Unter Donner und Blitz“.
„Es ist ein Programm, das sehr dem Tanz und der Tanzmusik gewidmet ist, weil ich glaube, dass das für ein neues Orchester mit sehr vielen jungen Musikern der richtige Auftakt ist. Es ist ein sehr schwungvolles, mitreißendes und abwechslungsreiches Programm“, beschreibt Achleitner seine Auswahl.
„Festkonzert der Lebensfreude“
Stolz, „und nervös“ zeigte sich Landesrat Markus Achleitner, Vater des Gründers und Dirigenten der Oberösterreich Philharmonie, vor dem Konzert. „Es ist eine unglaubliche, unbändige Freude, Gratulation an die jungen Musiker auf der Bühne für das Durch- und Zusammenhalten, das ist die richtige Antwort auf das Virus“, so Achleitner bei seinen Grußworten. Das sei ein „Festkonzert der Lebensfreude“, mit der Oberösterreich Philharmonie habe das Land eine neue kulturelle Visitenkarte, gratulierte Achleitner auch als Vertreter des Landes OÖ.
Zweiter Termin
Für spontane Musikfreunde: Das Gründungskonzert der Oberösterreich Philharmonie wird am Samstag, 24. Juli, 19.30 Uhr, an der Bruckneruniversität (Großer Saal) wiederholt. Alle Infos gibt's auf der Homepage der Bruckneruni. Eintritt 20/Jugend 10 Euro.
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