OÖ. In Kürze startet in Oberösterreich die dritten Impfungen gegen Corona – in den Alten- und Pflegeheimen. Auch die Vorbereitungen für die Auffrischungsimpfung in den Impfstraßen des Landes laufen.
Im August wurden die Vorbereitungen für die dritte Impfung in den oö. Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen – die Einrichtungen haben bis Ende August den Bedarf an Impf-Dosen gemeldet und bestellen jetzt selbst. Nachdem dort zu Jahresbeginn der Anfang gemacht wurde, starten dort nun auch die dritten Impfungen, in der nächsten Woche werde es zu den ersten Impfungen kommen, so Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Auch in den Impfstraßen mit dem Roten Kreuz laufen die Vorbereitungen zur Auffrischungsimpfung. Viele Drittimpfungen würden bei den niedergelassenen Ärzten vorgenommen, so Haberlander.
Die Dritt- bzw. Auffrischungsimpfungen erfolgen nach den empfohlenen Impfintervallen des nationalen Impfgremiums.
Empfohlene Intervalle
Die empfohlenen Intervalle sind abhängig vom Risiko und auch dem Impfstoff der vorangegangenen Impfung. Grundsätzlich geht das Impfgremium von einer Schutzwirkung von rund neun Monaten nach vollständiger Erstimmunisierung (impfstoffabhängig ein oder zwei Dosen) aus. Menschen ab 18 Jahren, die bisher mit einem mRNA-Impfstoff geimpft wurden, sollten den dritten Stich neun bis zwölf Monate nach dem zweiten Stich erhalten.
Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Personen ab zwölf Jahren mit Immunsuppression und bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Krebs, Herzinsuffizienz, Personen nach Organtransplantation) und damit besonders hohem Risiko schwer an Covid-19 zu erkranken, sollen nicht später als neun Monate nach vollständiger Erstimpfung eine weitere Dosis (impfstoffabhängig 2. oder 3. Dosis) erhalten – sechs Monate Mindestabstand zur letzten Impfung sollten nicht unterschritten werden. Dies gilt auch für alle Personen ab 65 Jahren sowie für Personen, die bisher eine Dosis Janssen oder zwei Dosen AstraZeneca erhalten haben.
Menschen ab 18 Jahren, die bisher mit einem mRNA-Impfstoff geimpft wurden, sollten den dritten Stich neun bis zwölf Monate nach dem zweiten Stich erhalten. Dies gilt für die Allgemeinbevölkerung zwischen 18 und 65 Jahren.
Für Personen zwischen 12 und 18 Jahren ohne Risiko eines schweren Verlaufs liegen derzeit noch keine Empfehlungen für weitere Impfungen vor, zumal bei dieser Gruppe erst Ende Mai mit den Erstimmunisierungen begonnen wurde.
Genesene mit einer Impfung sollen so weiter geimpft werden, wie vollständig geimpfte Personen. Wenn genesene Personen bereits zwei Impfungen erhalten haben, sollen sie derzeit bis auf Weiteres keine zusätzlichen Impfungen erhalten.
Forderung: Gesundheitskasse soll informieren
Haberlander stellt eine Forderung an die Österreichische Gesundheitskasse: Diese müsse ihre Versicherten informieren und verständigen, wann sie zur Drittimpfung gehen sollen, das sei einfach und jederzeit möglich. In OÖ werden die Spitäler auf die Höchstrisiko-Patienten zugehen und diese informieren. „Genau diese Information sollte aber dauerhaft von der Gesundheitskasse an die Versicherten ergehen.“
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