Ukraine-Notquartier im Postverteilerzentrum macht zu
LINZ/OÖ. Das ehemalige Postverteilerzentrum in Linz war seit März letzten Jahres zentrale Drehscheibe in der Versorgung von Ukraine-Geflüchteten in Oberösterreich. Schutzsuchenden aus der Ukraine wurde dort eine vorübergehende Notunterkunft geboten. Aufgrund des zurückgegangenen Bedarfs wird das Zentrum nun mit Ende März geschlossen. Laut Land OÖ steht ein kleineres Quartier in Linz zur Verfügung.
Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und der Polizei wurde das ehemalige Postverteilerzentrum zum Notquartier und zur zentralen Drehscheibe für die Versorgung, betrieben wurde das Zentrum vom Roten Kreuz.
Mit Ende März läuft der Vertrag für das Ukraine-Ankunftszentrum aus. Aufgrund der aktuellen Lage und des zurückgegangenen Bedarfs gibt es ein kleineres Quartier.
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer: „Oberösterreich hat sich von Beginn an sehr aktiv in der Unterbringung von vertriebenen Ukrainern engagiert. Für die Ukraine wünschen wir uns nur das Beste, auch wenn die Neuankünfte mittlerweile sehr gering sind, weiß niemand, wie es weiter geht. Wir bleiben daher weiterhin mit einem kleineren Quartier in Linz für Notunterkünfte vorbereitet.“
1.410 Ukraine-Geflüchtete erstversorgt
Seit Inbetriebnahme des Ankunftszentrums wurden 1.410 Personen dort versorgt (Stand 14. März), bevor sie weitervermittelt werden konnten. Die erste Ankunft fand am 21. März 2022 statt. Insgesamt 15.624 Nächtigungen wurden gezählt.
Die meisten Ankünfte gab es im Monat April 2022 mit 387, in diesem Monat wurden auch die meisten Nächtigungen gezählt, mit 1.820, gefolgt von 1.814 im Mai 2022. Im Februar 2023 waren 19 Ankünfte und 485 Nächtigungen.
Rotes Kreuz: „Auch ein Stück Geborgenheit“
Rund 50 Mitarbeiter des Roten Kreuzes Linz kümmerten sich gemeinsam mit etwa 100 Freiwilligen der Hilfsorganisation und von Team Österreich um die Betreuung der Schutzsuchenden.
Bei der Versorgung ging es nicht nur um die Abdeckung der alltäglichen Bedürfnisse der Betroffenen aus der Ukraine, sondern auch um Fürsorge. Darüber hinaus wurden Kinderbetreuung, medizinische Betreuung, Unterstützung in verschiedenen Belangen, wie etwa Wohnungsvermittlung und gemeinsame Unternehmungen angeboten.
„Neben der Versorgung der alltäglichen Bedürfnisse schenkten die Mitarbeiter den Menschen auch Freude und gaben ihnen ein Stück Geborgenheit. Mit ihrem Engagement in der Notunterkunft setzten sie ein Zeichen der Solidarität“, unterstreicht Reinhard Hadler, Rotkreuz-Einsatzleiter für Notunterkünfte der Ukraine Flüchtlinge in Linz.
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