Oberösterreichs Imker sind engagiert und gut ausgebildet für moderne Herausforderungen
WEYREGG/OÖ. Die Imker in Oberösterreich sind hochqualifiziert, stehen jedoch vor zunehmenden Herausforderungen. Eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ist daher sehr wichtig, die von speziell ausgebildeten Wanderlehrern durchgeführt werden. Diese 26 Imker nahmen kürzlich an einem Fortbildungsseminar teil um bestens für die neue Kurs- und Vortragssaison gerüstet zu sein.
Die Imker in Oberösterreich zeichnen sich durch eine hervorragende Ausbildung aus, stehen jedoch vor stetig wachsenden Herausforderungen wie der biotechnischen Varroabekämpfung und dem Klimawandel. Um diese und viele andere Herausforderungen in der Imkerei bestmöglich zu meistern ist eine permanente Aus- und Weiterbildung unbedingt notwendig. Jedes Jahr nehmen rund ein Drittel der 8.600 oberösterreichischen Imker an den Fortbildungsmaßnahmen teil, die in der Imkerschule des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht angeboten werden. Diese Kurse, teilweise gefördert von der EU sowie vom Bund und Land, spiegeln das hohe Engagement und die Professionalität in der Bienenpflege in Oberösterreich wider
Die Schulungen werden von 26 engagierten Referenten – den so genannten Wanderlehrern - durchgeführt, die speziell für diese Aufgabe ausgebildet und zertifiziert wurden. „Die Rolle der Wanderlehrerinnen und Wanderlehrer ist heute wichtiger denn je“, erklärt Herbert Vitzthum, Präsident des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht. „Es ist effizienter, einen Wanderlehrer in entlegene Regionen zu senden, als viele Imkerinnen und Imker nach Linz zu bringen.“
Fortbildungsseminar am Attersee
Nun fand in Weyregg am Attersee ein Fortbildungsseminar für Wanderlehrer des OÖ. Landesverbandes für Bienenzucht statt. Hauptthemen waren die biotechnische Bekämpfung der Varroamilbe, Steuerrecht für Imker sowie die aktuelle Bedrohung durch die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina).
Eine neu gebildete Arbeitsgruppe hat das Ziel, Imkerinnen und Imkern Methoden zu vermitteln, um in einigen Jahren Bienen ohne die heute üblichen Medikamente erfolgreich über den Winter zu bringen. In einigen Regionen gab es im Winter 2022/23 Verluste von bis zu 49 Prozent aufgrund von Varroaschäden.
Mit dieser Fortbildung sind die Wanderlehrer bestens für die neue Kurs- und Vortragssaison gerüstet und stehen bereit, ihr umfangreiches Wissen zu teilen.
Erstmals nahmen auch jene Wanderlehrer teil, die ihre Ausbildung gerade begonnen haben. Ihre Ausbildung schließen sie mit einer Zertifizierung durch den Österreichischen Imkerbund im Herbst 2024 voraussichtlich.
Oberösterreich hat 8.600 Imker
Der OÖ. Landesverband für Bienenzucht stellt die Interessensvertretung der rund 8.600 Imker in Oberösterreich, die in 247 Ortsgruppen organisiert sind, dar. Neben der Abwicklung der Vereinsangelegenheiten, Mitgliederservice wie Versicherungs- und Förderabwicklungen steht der OÖ.