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Abbau der Erdgasbohranlage "Welchau1" in Molln hat begonnen

Tips Logo Sophie Kepplinger, BA, 29.03.2024 10:47

MOLLN. Wie Tips berichtete, sind die Erdgas-Probebohrungen in Molln vorerst abgeschlossen. Nun hat der Abbau der Bohranlage „Welchau-1“ begonnen. Der geltende Naturschutzbescheid der Oberösterreichischen Landesregierung läuft mit 31. März aus, weiteren Arbeiten müssen bis zumindest 30. September warten. ADX Energy kündigte bereits an, einen Antrag auf Fortsetzung der Bohr- und Testarbeiten ab 1. Oktober zu stellen.

  1 / 2   Das Bohrloch der Bohranlage "Welchau-1" in Molln wird in den kommenden Tagen für die weiteren Testarbeiten im Herbst versiegelt. (Foto: Team Fotokerschi/Rauscher)

Mit 1. April müssen alle Bohr- und Testarbeiten eingestellt werden. ADX habe bereits alle Vorkehrungen zum Abbau der Bohranlage getroffen und werde dafür Sorge tragen, dass die Arbeiten auf dem Bohrgelände über die Sommermonate ruhen, heißt es in einer Pressemitteilung. Inzwischen wolle das Unternehmen einen neuen Antrag auf Genehmigung für die noch ausständigen Testarbeiten einbringen. „Wir sind aufgrund der bisherigen Ergebnisse zuversichtlich, dass diesem Antrag stattgegeben wird“, sagt ADX Österreich Chef Alan Reingruber.

 Wem gehört das Gas aus Molln?

In der Zwischenzeit wolle ADX auf die oftmals gestellte Frage eingehen, wem Gas aus Molln eigentlich gehöre: Der Gasfund gehöre dem Bund und damit der Republik Österreich. Für die Förderung und den Verkauf gebe es vertragliche Regelungen sowie gesetzliche und marktrelevante Rahmenbedingungen. „Das Erdgas wird ins heimische Gasnetz eingespeist und wohl zu 90 Prozent im Inland verbraucht werden“, sagt Reingruber. Mehr als ein Viertel aller Einnahmen aus dem Gasverkauf fließen direkt an den Bund, so ADX.

Gemeinde soll an zukünftigen Einkünften beteiligt werden

Die Gemeinde Molln solle zudem an den Einkünften beteiligt werden. Insbesondere werde ADX im Falle einer Förderung den Flächenzins und den Feldzins verdoppeln und ins Gemeindebudget einzahlen. Beim Flächenzins handelt es sich um eine Lizenzgebühr für das Explorationsgebiet, berechnet nach Quadratkilometer Aufsuchungsfläche (in Molln etwa 150 Quadratkilometer). Beim Feldzins geht es um eine Förderlizenzgebühr, die sich nach der flächenmäßigen Ausdehnung der gasführenden Schichten im Untergrund errechnet.

Beide Zinse müssen an den Bund abgeführt werden und betragen im Falle von Molln etwa 100.000 Euro jährlich. ADX habe sich laut eigenen Angaben gegenüber der Gemeinde Molln bereit erklärt, den Betrag zu verdoppeln und dieselbe Summe ins Gemeindebudget zu zahlen. Der Bund verrechnet dem Unternehmen weiters den sogenannten Förderzins, der sich aus der Menge des in Molln geförderten Erdgases bemisst und 22 Prozent des aktuellen Gas-Importpreises ausmacht – erhoben durch die Statistik Austria.

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