OÖ/LINZ. Im Rahmen einer Feier zum Ausklang des 100-jährigen Weihejubiläums das Mariendoms in Linz wurde Landeshauptmann a.d. Josef Pühringer zum „Ritter des Ordens vom Heiligen Gregor d. Großen“ ernannt.
Mit der hohen päpstliche Auszeichnung wurde Landeshauptmann a.D. Pühringer für sein Engagement und seine langjährigen Verdienste rund um die größte Kirche Österreichs gewürdigt. Papst Franziskus ernannte ihn zum „Ritter des Ordens vom Heiligen Gregor d. Großen“, stellvertretend überreichte Bischof Manfred Scheuer den Orden und das Ernennungsdekret.
Vorsitzender von Pro Mariendom
Pühringer ist seit 2017 Vorsitzender der Initiative Pro Mariendom. Diese wurde ins Leben gerufen, um die langfristige Erhaltung des Mariendoms als großes kulturelles Erbe für künftige Generationen zu sichern. Aufgabe von Pro Mariendom ist es, den Dom als Wahrzeichen von Stadt Linz und Land Oberösterreich stärker im Bewusstsein zu verankern, aber auch finanzielle Unterstützung für die laufende Restaurierung zu lukrieren.
Weiters engagiert sichPühringer seit 2017 als Vorsitzender des Arbeitsausschusses der Stiftung PRO ORIENTE Sektion Linz.
In seiner Laudatio nahm Bischof Manfred Scheuer Bezug auf den ersten Brief an die Korinther: „Alle Ämter und Gnadengaben sind auf die Ehre Gottes und den Nutzen, das Heil und die Auferbauung der anderen hin geordnet. Josef Pühringer hat mit seiner Arbeit, mit seinen Fähigkeiten, mit seinen Tätigkeiten und Vernetzungen, mit seinem Humor und mit seiner Resilienz aufgebaut und gefördert“, so der Bischof.
Vierhöchster päpstlicher Orden
Der Orden des heiligen Gregor des Großen ist der vierthöchste Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche und eine der höchsten Auszeichnungen, die der Papst an Laien verleiht. Er ist nach Papst Gregor dem Großen benannt und wurde von Papst Gregor XVI. im 19. Jahrhundert gestiftet.
Tausende Besucher im Jubiläumsjahr
Der Feier im Mariendom zum Abschluss des Jubiläumsjahres wohnten rund 1.000 Besucher bei. Musikalisch stand die Feier ganz im Zeichen Anton Bruckners, den bedeutende Kompositionen mit dem Mariendom verbinden. Unter der Leitung von Josef Habringer wurde vom Collegium Vocale Linz, dem Domchor, Solisten sowie dem Orchester der Dommusik und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab das berühmte Locus Iste präsentiert, das Bruckner für die Einweihung der Votivkapelle komponiert hatte. Musikalischer Höhepunkt war das Te Deum auf, eines der bedeutendsten Werke Bruckners, aufgeführt.
Im Jahresverlauf gab es rund 75 vielfältige Veranstaltungen zu 100 Jahre Mariendom, mehr als 25.000 Gäste wurden in Summe begrüßt. Etwa 25.000 Interessierte nutzten 2024 zudem die Möglichkeit, Österreichs größte Kirche bei einer Domführung kennenzulernen - ein Drittel mehr als in den Vorjahren.
„Viele Menschen haben den Dom neu entdeckt. Das merke ich, wenn ich durch den Dom gehe und sehe, wie beeindruckt die Menschen von diesem Gotteshaus sind, und dass es mit ihnen etwas macht“, freut sich Johann Hintermaier, als Bischofsvikar für Bildung, Kunst und Kultur verantwortlich für das Jubiläum 100 Jahre Mariendom. „Das Jubiläumsjahr hat viele Begegnungen vertieft und neue Begegnungen ermöglicht - bei den großen Gottesdiensten, beim stillen Entzünden einer Kerze, beim Staunen über die leuchtenden Glasfenster oder bei den unzähligen Führungen, bei Feiern und Festen.“
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