Mitreden, Mitgestalten: JugendService OÖ bietet neuen Demokratie-Workshop
OÖ/LINZ. Das JugendService Oberösterreich startet neue Workshops zur politischen Bildung junger Menschen. Der Demokratie-Workshop richtet sich an Jugendliche ab der 9. Schulstufe, er kann von Schulen, Gemeinden, Jugendzentren sowie Organisationen in der Jugendarbeit kostenlos gebucht werden.
Das neue Angebot soll altersgerecht grundlegende Themen rund um Demokratie vermitteln. Neben theoretischen Inputs stehen vor allem Diskussionen und Kleingruppenarbeiten im Mittelpunkt. Dabei werden die historischen Entwicklungen der Demokratie, ihre Grundprinzipien wie Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit sowie die verschiedenen demokratischen Institutionen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene behandelt.
Ein Schwerpunkt liegt auch auf den Möglichkeiten, sich selbst aktiv zu beteiligen – sei es durch Jugendparlamente, zivilgesellschaftliches Engagement oder andere Formen der Mitbestimmung.
Dörfel: „Wichtig in Zeiten von Fake News“
„Gerade in Zeiten von Fake News, gesellschaftlichen Umbrüchen und zunehmenden politischen Herausforderungen ist es essenziell, dass junge Menschen ein klares Verständnis für demokratische Prozesse entwickeln. Unser Ziel ist es, ihnen aufzuzeigen, wie sie aktiv mitgestalten und Verantwortung übernehmen können. Demokratie lebt von Beteiligung – und die Jugend ist die Gesellschaft von morgen“, so Jugend-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP).
JugendService-Berater Michael Peham weiß aus Erfahrung, dass sich Jugendliche in Fragen zur Demokratie und Politik oft zu wenig informiert fühlen. Das zeige auch die Zusatzbefragung für Jugendliche zum Demokratiemonitor 2024.
Zwei Drittel informieren sich über Soziale Medien
Demnach beziehen zwei Drittel der befragten Jugendlichen (16 bis 26 Jahre) Informationen zu Politik über Soziale Medien. Dahinter folgen Tageszeitungen (Print oder online) sowie andere Internetseiten mit 57 Prozent.
85 Prozent der Befragten geben an, im schulischen Kontext zu wenig darüber lernen, wie man politische Debatten führt. 57 Prozent sagen, dass sie zu wenig darüber informiert sind, wie die Qualität von politischen Informationen beurteilt werden kann.
Die Befragung zeigt aber auch, dass sich Jugendliche nicht nur für Politik interessieren, sondern sich auch darüber austauschen. So sprechen 57 Prozent der 16- bis 26-Jährigen zumindest einmal pro Woche mit ihren Freunden über Politik, 55 Prozent mit ihrer Familie und 52 Prozent mit ihren Kollegen in Schule, Studium oder Arbeit.
„Die sozialen Medien liefern oft vereinfachte Lösungen auf komplexe Themen. Das JugendService des Landes will mit seinen Angeboten objektiv Jugendliche unterstützen, sich im Informationsdschungel zurechtzufinden, sich eine Meinung zu bilden und diese auch im demokratischen Prozess einzubringen“, so Peham.
Infos zum Workshop
Der Workshop (Dauer: etwa 90 Minuten oder zwei Unterrichtseinheiten) kann ganzjährig gebucht werden und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Alle Infos dazu gibt’s beim JugendService das Landes OÖ unter jugendservice.at
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