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Zunahme von Verkehrsunfällen am Schulweg – VCÖ rät, mit Kindern zu üben

Tips Logo Baumgartner Anna, 22.08.2025 09:22

OÖ/LINZ. In rund zwei Wochen beginnt in Oberösterreich wieder die Schule. Doch die Zahl der Kinder, die im Vorjahr am Schulweg bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden, ist gestiegen. Laut der Mobilitätsorganisation VCÖ kam es 2024 zu 73 Schulwegunfällen, bei denen 79 Kinder verletzt wurden. Todesopfer gab es keine. Wichtig sei, in den Ferien den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben, betont der VCÖ.

Eltern sollen den Schulweg mit den Kindern in den Ferien üben, rät der VCÖ. (Foto: Volker Weihbold)

Oberösterreich liegt im Bundesländer-Vergleich an dritter Stelle, wenn es um Verkehrsunfälle am Schulweg geht. Die meisten verletzten Kinder wurden in Niederösterreich (86) gezählt, gefolgt von Wien mit 80. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden in Oberösterreich noch 57 Kinder bei Schulwegunfällen verletzt, wie aus den Zahlen der Mobilitätsorganisation VCÖ hervorgeht.

Schulweg üben

Der VCÖ rät Eltern, den Schulweg noch in den Ferien mit ihren Kindern zu üben – besonders mit Schulanfängern oder jenen, die in eine neue Schule wechseln. „Meist führen mehrere Wege in die Schule. Wichtig ist, den für das Kind besten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen“, betont der VCÖ. Entscheidend seien Routen mit weniger Autoverkehr und wenigen Straßenquerungen. Gefahrenstellen sollten an Gemeinden gemeldet werden, im Schulumfeld auch an Schulen und Elternvereine.

Schulwege seien generell sicherer als Freizeitwege, nicht zuletzt wegen Schülerlotsen und Verkehrsberuhigung, wie betont wird. Vor allem Tempo-30-Zonen rund um Schulen tragen laut VCÖ wesentlich zur Sicherheit bei. „Damit erlangen die Kinder Kompetenz für das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Diese Erfahrung hilft ihnen bei all ihren Wegen, die sie in der Freizeit zurücklegen“, erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

Gesund und sicher

Die Organisation weist auch auf die Bedeutung von Bewegung hin. Der tägliche Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad könne Kinder nicht nur sicherer, sondern auch gesünder machen. Ab zehn Jahren – nach bestandener Radfahrprüfung – dürfen Kinder alleine mit dem Rad zur Schule fahren.

Wichtig sei zudem, den Schulweg aus der Perspektive der Kinder zu betrachten. Parkende Autos oder Hindernisse könnten die Sicht versperren. „Deshalb ist es auch so wichtig, endlich das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter auszuweiten“, so Jaschinsky. Außerdem erinnert der VCÖ daran, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr ausgenommen sind. Fahrzeuge müssten sich daher Zebrastreifen so langsam nähern, dass sie jederzeit anhalten können.


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