Vogelgrippe-Risiko ab Montag auf "erhöht" gestellt
Ö/OÖ/ENNS. Das Gesundheitsministerium hat am Freitag ganz Österreich zum Gebiet mit „erhöhtem Risiko“ für Vogelgrippe erklärt, gültig ist das ab Montag. Bestätigt ist ein Fall in Enns. Oberösterreichs Argrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) mahnt zur „Besonnenheit statt Hysterie“.
In Österreich wurden in den letzten Wochen im Rahmen des Geflügelpest-Wildvogelmonitorings vereinzelt HPAI-positive Schwäne aufgefunden, zuletzt auch ein Schwan in Oberösterreich (Enns).
Präventive Maßnahme
Bundesweit gilt als präventive Maßnahme ab 3. November ein „erhöhtes Risiko“ gemäß Vogelgesundheitsverordnung (VGV). Vor allem aufgrund des verstärkten Auftretens in Deutschland wurde reagiert.
„Kein unbekanntes Thema“
Laut Agrar-Landesrätin Langer-Weninger sind alle gut vorbereitet: „Vogelgrippe ist für uns kein unbekanntes Thema. Wir wissen, wie wichtig Biosicherheitsmaßnahmen jetzt zum Schutz der Bestände sind“, so Langer-Weninger. Dazu zählen unter anderem Schutzkleidung, Desinfektion der Schuhe vor dem Betreten der Ställe und die konsequente Trennung von Wild- und Hausgeflügel.
„Wichtig ist jetzt Besonnenheit statt Hysterie. Durch umsichtiges Handeln können wir das Risiko einer Einschleppung in Hausgeflügelbestände weiterhin gering halten.“
Was einzuhalten ist
Wer einen verendeten Wasser- oder Greifvogel auffindet, für den gilt: Nicht berühren, bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde melden.
Für Geflügelhalter gelten im Risikogebiet besondere Vorsichtsmaßnahmen: Geflügel ist so zu halten, dass kein Kontakt zu Wildvögeln möglich ist, die Fütterung und Tränkung muss im Stall oder Unterstand erfolgen, und Oberflächenwasser darf nicht zur Tränkung verwendet werden. Zudem sind Fahrzeuge, Gerätschaften und Stallungen besonders sorgfältig zu reinigen und zu desinfizieren.
Geflügelhalter sollten aufmerksam sein: Typische erste Symptome einer Infektion sind wässriger Durchfall, Rückgang der Legeleistung, Mattigkeit und Fieber sowie Atemnot und erhöhte Sterblichkeit im Bestand. Beim Auftreten solcher Krankheitsanzeichen ist unverzüglich die lokale Veterinärbehörde zu informieren.
Für Menschen besteht keine Gefahr, das Risiko einer Übertragung von HPAI von Tier auf Mensch ist sehr gering. Auch eine Übertragung des Virus durch Lebensmittel ist ausgeschlossen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden