Tag der Brille: So pflegt man die Gläser in der Krise
OÖ. Brillen zu tragen, ist gerade in Zeiten von Covid-19 eine besondere Herausforderung. Denn das Gesicht muss vor Keimen geschützt werden. Diese befinden sich aber häufig auf Brillen. Mit der Maskenpflicht ist ein neuer Aspekt hinzugekommen: das Beschlagen der Gläser. Am heutigen Tag der Brille (23. April) bieten die Österreichischen Augenoptiker/Optometristen Tipps zur richtigen Brillenpflege.
Brillenträger fassen sich oft ins Gesicht, wenn sie die Brillen aufsetzen, abnehmen und nachjustieren. Da wundert es nicht, dass eine molekularbiologische Studie jüngst bei 30 Brillen 5232 verschiedene Arten von Bakterien nachgewiesen hat. Die größte Artenvielfalt gab es auf den Gläsern, die oft krankmachende Keime aus der Luft abbekommen (etwa beim Annießen durch andere). Weniger fanden sich auf Bügelenden und Nasenstegplättchen.
Nicht nur wegen des Coronavirus ist eine oftmalige und richtige Reinigung wesentlich. Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker, rät: „Wir empfehlen, die Brillen mit Wasser und Seife zu reinigen. Das ist die effektivste Methode gegen das Virus ebenso wie gegen die bakterielle Belastung. Unterwegs sind spezielle, feuchte Brillenreinigungstücher oder Reinigungssprays sinnvoll. Wichtig ist: Reinigen Sie Ihre Brillen genauso oft, wie ihre Hände.“
Anti-Beschlagsprays für Maskenträger
Wer oft Mund-Nasen-Schutzmasken trägt, ist gerade nicht so glücklich mit seiner Brille. Die Atemluft entweicht nach oben, kondensiert auf den Gläsern und diese beschlagen. Gschweidl rät: „So, wie man sich nicht ins Gesicht fasst, sollte man freilich auch seine Brillen nicht ständig abnehmen, um sie zu putzen. Noch weniger sollte man die Maske verschieben oder gar einschneiden, damit die Atemluft entweichen kann. Die Augenoptiker bieten Antibeschlag-Sprays für Brillen, die dafür sorgen, dass die Gläser nicht anlaufen. Für Menschen, die jetzt Masken tragen, sind diese zu empfehlen.“
- Erfunden wurde die Lesebrille bereits Ende des 13. Jahrhunderts in Oberitalien.
- Rund die Hälfte der erwachsenen Österreicher sind Brillenträger.
- Alle zwei bis drei Jahre wird eine neue Brille gekauft.
- Durchschnittlich 308 Euro werden für eine neue Brille ausgegeben.
- Trends: Der 70er und 80er-Jahre Retrolook ist weiterhin präsent, zum Beispiel Pilotenformen. Metallbrillen in der Trendfarbe Gold sind weiterhin in, dazu werden Kunststofffassungen mit bunten Farben immer beliebter.
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