ÖAMTC kritisiert die Auswirkungen der NoVA-Erhöhung
OÖ. Ab 1. Jänner 2021 soll die Normverbrauchsabgabe (NoVA) schrittweise bis 2024 erhöht werden. Dabei handelt es sich um eine Zulassungssteuer, die unter anderem beim Neukauf eines Autos fällig wird. Der ÖAMTC kritisiert, dass sich die Erhöhung auch beim Gebrauchtwagenkauf bemerkbar machen wird. Wer mehr für ein neues Auto zahle, werde beim Wiederverkauf mehr haben wollen.
Der Mobilitätsclub zeigt sich hinsichtlich der Erhöhung der Normverbrauchsabgabe enttäuscht von der Regierung. Die im Nationalrat beschlossene NoVA-Erhöhung betrifft auch Kleinwagen und Vans für Familien. „Über kurz oder lang wird sich die NoVA-Erhöhung außerdem auch beim Gebrauchtwagenkauf bemerkbar machen – wer mehr für ein neues Auto zahlt, wird beim Wiederverkauf mehr haben wollen“, hält ÖAMTC Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober fest. Die Kosten könnten von vielen Betrieben an die Kunden weiterverrechnet werden. Diese Belastung trifft nicht nur Autofahrer.
Weitere Maßnahmen nötig
Für den Mobilitätsclub steht außer Frage, dass der Verkehr seinen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten muss. „Permanente Steuererhöhungen unter dem Titel des Klimaschutzes sind jedoch abzulehnen“, betont Grasslober. Damit ein Umstieg auf neue und effizientere Autos gelingt, brauche es ein entsprechend leistbares Angebot in allen Fahrzeugkategorien sowie weitere Maßnahmen. Dazu zählen für den ÖAMTC die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, die Förderung der E-Mobilität und eine Erhöhung des PKW-Besetzungsgrades. Auch die Schaffung eines Wettbewerbsmarktes für Mobilitätsdienstleistungen, mehr Angebote wie Ruf-Taxis oder Gemeindebusse und der vermehrte Einsatz von alternativen Kraftstoffen seien notwendig.
Kritik an der NoVA-Erhöhung äußerten auch bereits die FPOÖ und die Wirtschaftskammer.
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