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ÖAMTC warnt vor teuren Onlineportalen für digitale Autobahnvignetten

Tips Logo Wurzer Katharina, 26.01.2021 12:31

OÖ. Die Jahresvignette 2020 ist bis einschließlich 31. Jänner gültig. Ab 1. Februar muss man entweder das apfelgrüne Pickerl an der Windschutzscheibe oder die digitale Version der Autobahnvignette haben. Bei inoffiziellen Anbietern sind allerdings bis zu 67 Prozent Preisaufschlag möglich, warnt der ÖAMTC.

Auto- und Motorradfahrer brauchen ab 1. Februar eine neue Autobahnvignette. Bei inoffiziellen Anbietern wird oft ein Preisaufschlag verlangt, warnt der ÖAMTC. (Foto: ASFINAG)

Der Österreichische Mobilitätsclub beobachtet seit einiger Zeit, dass immer mehr Onlineanbieter digitale Autobahnvignetten zu erheblich höheren Preisen anbieten. “Die Seiten verkaufen im Grunde nicht die Vignette selbst. Sie sehen sich als Dienstleister, welche die Registrierung des Kennzeichens für den Konsumenten vornehmen. Dafür wird zusätzlich zum Mautpreis ein mitunter saftiges Entgelt eingehoben“, führt ÖAMTC Juristin Ursula Zelenka aus. Diese Autobahnvignetten können gar um bis zu 67 Prozent über dem eigentlichen Preis liegen. „Um einschätzen zu können, ob es sich um die Webseite des Autobahnbetreibers handelt – was insbesondere im Ausland aufgrund der Sprachbarriere nicht immer einfach ist – sollte man die Webseite vor dem Kauf ordentlich prüfen. Sofern es nicht ohnehin eine deutschsprachige Seite gibt, hilft ein Online-Übersetzungsdienst dabei, den Inhalt zu verstehen“, empfiehlt Zelenka. Generell sollten Vignetten über den ausländischen Autobahnbetreiber erworben werden. So sei man bei Reklamation abgesichert.

Tipps vor dem Kauf

Helfen können zudem eine kurze Suchmaschinensuche sowie Medien- und Erfahrungsberichte über den Anbieter. Was allgemein für den Onlinekauft gilt, greift auch bei digitalen Autobahnvignetten. Es mache zum Beispiel wenig Sinn, für die Registrierung extra zu bezahlen, wenn sie anderswo gratis ist, oder eine digitale Vignette für Österreich in Deutschland zu kaufen.

Insgesamt sei es laut ÖAMTC wichtig, auf das Impressum und Kontaktdaten zu achten. Wenn das Unternehmen keine Steuernummer oder Firmenbuchnummer ausweist, sollte man vorsichtig sein. Welche Leistungen im Preis enthalten sind, kann in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) nachgelesen werden. Da Vignettenpreise gesetzlich vorgegeben sind, sollte es keine Abweichung geben. Die Tarife für 2021 betragen für PKWs 92,50 Euro für die Jahresvignette, 27,80 Euro für die Zwei-Monats-Vignette und 9,50 Euro für die Zehn-Tages-Vignette. Für Motorräder kosten die Jahresvignette 36,70 Euro, die Zwei-Monats-Vignette 13,90 Euro und die Zehn-Tages-Vignette 5,50 Euro.

Ein weiterer Tipp ist es, auf die Sprache des Webshops zu achten. Mehrere Rechtschreibfehler auf einer Firmenwebseite sind kein gutes Zeichen, da sie auf eine Übersetzungsmaschine zurückgeführt werden können.

Vignetten sind in jeder Trafik und bei Mobilitätsclubs erhältlich

„Wer mit seiner digitalen Vignette für Österreich sofort losfahren möchte, kann sie ohne jeden Preisaufschlag bei den zahlreichen offiziellen Vertriebsstellen erwerben, also in jeder Trafik und auch beim Mobilitätsclub“, sagt Zelenka. Darüber hinaus können Vignetten in ASFINAG-Vertriebsstellen und ARBÖ-Prüfzentren gekauft werden. Derzeit werden beim ÖAMTC auch „Vignetten-Drive-In“s angeboten, um die die digitale Vignette kontaktlos zu beziehen. An den ÖAMTC-Stützpunkten sind auch Klebe-Vignetten für Schweiz und Slowenien erhältlich.


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