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Größte Landesküche setzt auf "Nose to Tail"

Tips Logo Online Redaktion, 06.06.2022 13:20

LINZ/OÖ. Im Landesdienstleistungszentrum (LDZ) in Linz nimmt die Betriebsküche eine Vorreiterrolle ein, wenn es um regionalen Einkauf und Nachhaltigkeit geht. Ab sofort wird dort auch das Prinzip „Nose to Tail“ umgesetzt, also das Verwerten ganzer Tiere.

Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Familie Kreindl vom Stemp Hof und Küchenleiter Christian Hügelsberger (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

„Die Küche des Landesdienstleistungszentrums ist Vorreiter in der Gemeinschaftsverpflegung. Was hier erprobt, umgesetzt und als gut befunden wird, ist in der Vergangenheit von anderen oft übernommen worden. Bestes Beispiel hierfür ist der regionale Wareneinkauf, wo wir vom Bund zur Pilotregion für die Umsetzung des Dynamischen Beschaffungssystems auserkoren wurden“, so Agrar- und Ernährungs-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).

Bei diesem System werden kleine regionale Anbieter, wie Direktvermarkter, Bäcker oder Metzger, im Ausschreibungsverfahren unterstützt. „Durch das Engagement unserer Küchenleiter ist es uns gelungen, bei den 39 Betriebsküchen des Landes OÖ einen Regionalitätsanteil von 60 Prozent und einen Bio-Anteil von 27 Prozent zu erreichen.“ Nun wolle man aufzeigen, dass Nachhaltigkeit und Fleischkonsum kein Gegensatz sein müssen.

Nose to Tail

So setzt das LDZ-Küchenteam rund um den Leiter der Betriebsküche Christian Hügelsberger ab sofort auf „Nose to Tail“. Darunter versteht man die ganzheitliche Verwertung eines Schlachtkörpers und nicht nur die Verwendung einiger weniger Edelteile.

„Die heimischen Landwirte zu unterstützen und zu stärken, darauf kommt es mir an. Auch die frische, hausinterne Zubereitung aller Speisen und ihrer Bestandteile ist ein Qualitätsanspruch, von dem ich nicht abrücken möchte. Durch die Verarbeitung ganzer Tiere wird das möglich. Natürlich ist der zeitliche und personelle Aufwand für diese Art der Kantinenküche hoch, doch wir alle sind uns einig, dass der Output es wert ist“, so Küchenleiter Hügelsberger.

Jährlich werden etwa 380.000 Mahlzeiten im LDZ ausgegeben, an Spitzentagen täglich 1.600.

„Ich hoffe, andere Kantinen und auch die Mitarbeiter des Landes OÖ folgen als Konsumenten diesem Beispiel. Gemeinsam können wir viel bewegen und den Fleischkonsum nachhaltiger und ethisch vertretbarer gestalten“, betont Langer-Weninger.


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