Josef Pühringer: „Sport ist Medizin ohne Nebenwirkungen“
OÖ/BEZIRK LINZ-LAND. Vom Wandern über Tischtennis, Stockschießen und Tanz bis zu Bundesmeisterschaften im Tennis: Etwa 70.000 Stunden an Breitensport-Angebot bietet der Seniorenbund in Oberösterreich jährlich seinen Mitgliedern. Aus gutem Grund: Bewegung und Sport sind die beste Gesundheitsvorsorge, „Medizin ohne Nebenwirkungen“.
„Es ist nie zu spät, mit sinnvoller Bewegung zu beginnen“, so Landesobmann, Landeshauptmann d. D. Josef Pühringer. „Sport ist ein Mittel, um das Leben schöner zu gestalten, gesünder zu bleiben, älter zu werden – Sport ist Medizin ohne Nebenwirkungen“, fasst Pühringer zusammen.
Dabei gehe es nicht um schweißtreibenden Leistungssport: Längere und regelmäßige Spaziergänge oder Wanderungen sowie moderate Gymnastik haben laut zahlreichen Untersuchungen sehr positive Wirkung.
Auch wenn die Lebenserwartung teils von genetischen Faktoren abhängt – die Wissenschaft ist sich einig: regelmäßiger Sport, auch im Alter, stärkt das Herz-Kreislaufsystem, senkt den Blutdruck, stärkt Knochen und Gelenke, baut Muskelmasse auf, tut dem Stoffwechsel und der Verdauung gut, verringert Demenzrisiko, zudem das Aufkommen von Depressionen, Angst oder Schlafstörungen.
83-Jährige Präsidentin lebt es vor
Vor allem Ingrid Korosec, Präsidentin des österreichischen Seniorenbundes, weiß das aus Erfahrung - und die 83-Jährige lebt, was sie sagt, wenn sie meint: „Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät, mit Sport zu beginnen. Wichtig ist es anzufangen, egal mit welchem Alter. Man soll nicht glauben, welche Möglichkeiten es noch gibt – es geht ums einfach tun.“ Korosec hat erst im Alter von 50 wieder mit Sport begonnen, besucht seit nun 33 Jahren fast täglich morgens das Fitnessstudio. Dabei vergleicht sie die ersten Besuche im Studio mit einem Zahnarztbesuch: „Ich musste mich zwingen, dann hieß es konsequent durchhalten, heute ist ein Tag ohne Sport ein verlorener Tag für mich.“
Für sie auch ein Kernpunkt: Gemeinsame Sportaktivitäten wie beim Seniorenbund verbinden die Menschen, Gemeinschaft motiviere. Auch streut sich Oberösterreichs Landesorganisation Lob: Diese sei mit seinem sportlichen Angebot „mit weitem Abstand großes Vorbild für das generelle Angebot des Seniorenbundes in Österreich“.
70.000 Stunden Breitensportangebot jährlich
„Es gibt keine Gruppen in Oberösterreich ohne umfangreiches Sportangebot“, weiß Pühringer. Es wird gewandert, zum gemeinsamen Radfahren eingeladen, Kegeln, Turnen, Stocksport, Nordic Walking oder Tanzen stehen auf der Angebotsliste.
Am Beispiel des Bezirks Linz-Land mit 28 Ortsgruppen wurde das Sport- und Bewegungsangebot des OÖ Seniorenbundes auf das ganze Bundesland hochgerechnet, im Durchschnitt hätten alle Seniorenbund-Ortstruppen in OÖ solches Angebot: Rund 70.000 Stunden Breitensportangebot werde somit in Oberösterreich ehrenamtlich von den Funktionären gestaltet. „Damit wird ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Volksgesundheit bei Senioren geleistet“, so Pühringer.
Walter Berger: „Liegt in den eigenen Händen“
Für die Aus- und Weiterbildung der jeweiligen Ortsgruppen-Sportverantwortlichen sorgt die Landesleitung des Oö. Seniorenbundes mit Angeboten über das Sportreferat in Kooperation mit der Sportunion Oberösterreich. Dafür verantwortlich ist Bundes- und Landessportreferent beim Seniorenbund Walter Berger. Er verweist etwa auf den Fit-Pass, der abwechslungsreiche Übungen und Tipps bereithält und zur Verfügung gestellt wird. „Es liegt in den eigenen Händen, gesund zu bleiben“, weiß er aus Erfahrung.
Berger lädt auch zu Bezirksveranstaltungen und Großveranstaltungen des Oö. Seniorenbundes ein, darunter zum Landesradtag am 2. Mai in Gaflenz, zum Landeswandertag am 5. Juli in Sigharting sowie zum Almwandertag „Mit den Enkerln auf die Alm“ am 28. September in Gmunden, Grünberg.
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