Klinisch-psychologische Behandlung wird Kassenleistung

Wurden klinisch-psychologische Behandlungen bislang über Kostenzuschüsse abgegolten, entfällt ab 2026 bei den bereitgestellten Behandlungseinheiten die Vorfinanzierung durch die Versicherten, auch die Wartezeiten würden sinken, heißt es.

Vermittlung nach Anmeldung

Der Zugang soll ab Frühjahr 2026 über eine zentrale Servicestelle des Berufsverbandes BÖP erfolgen. Dort können sich Versicherte anmelden und werden an qualifizierte Klinische Psychologen in Wohnortnähe vermittelt.

ÖGK-Obmann Andreas Huss sieht eine wichtige Weiterentwicklung: „Die Aufnahme der Leistungen der Psychologen als wichtige Gesundheitsdienstleister ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz im Jahr 2024 war der erste Schritt. Mit der Einführung der klinisch-psychologischen Behandlung als Kassenleistung schaffen wir erstmals einen einfachen und österreichweit einheitlichen Zugang mit klarer Entlastung für die Versicherten. Die zentrale Servicestelle sorgt für Vermittlung und kürzere Wartezeiten.“

Huss verweist aber darauf, dass die Finanzierung durch den Bund vorerst nur bis 2028 gesichert sei, „wir werden alles daransetzen, um mit dem Bund eine dauerhafte Finanzierung sicherzustellen.“

„Bedeutsames Signal“

Von einem „bedeutsamen Signal“ vor allem für jene, die dringend Unterstützung benötigen würden, spricht BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger. „Mit der Schaffung der kostenfreien Behandlungsplätze erreichen wir einen besonders wegweisenden Schritt für die psychische Gesundheitsversorgung in Österreich, der entscheidend dazu beiträgt, den Zugang aller Versicherten zu qualitätsgesicherter Behandlung dauerhaft zu sichern. Unser Ziel bleibt klar: Psychische Gesundheit für alle Menschen in Österreich zu stärken und die psychische Versorgungslandschaft innovativ mitzugestalten.“