OÖ. In OÖ, wo weiße Weihnachten oft mit der Vorstellung einer idyllischen Festzeit verbunden sind, sorgt das sogenannte Weihnachtstauwetter regelmäßig für Gesprächsstoff. Doch was genau versteht man unter diesem Phänomen, das die Schneelandschaften zu den Feiertagen in Wasserwelten verwandelt?
Das Weihnachtstauwetter bezeichnet eine Wetterlage, die häufig um die Weihnachtszeit auftritt und durch milde Temperaturen gekennzeichnet ist. Diese führen dazu, dass vorhandener Schnee schmilzt und die Wahrscheinlichkeit für Niederschläge in Form von Regen statt Schnee steigt. Ursache für das Weihnachtstauwetter ist oft eine Umstellung der Großwetterlage, bei der warme Meeresluft aus westlichen Richtungen nach Mitteleuropa geführt wird. Für die Bewohner Oberösterreichs bedeutet das Weihnachtstauwetter nicht selten einen abrupten Wechsel von winterlich-kalten zu ungewöhnlich milden Temperaturen.
Vorsicht auf den Straßen, Bangen auf den Feldern
Während sich Kinder über die weiße Pracht freuen, die sie zum Schlittenfahren und Schneemannbauen einlädt, kann das Tauwetter für Verkehrsteilnehmer zur Herausforderung werden. Überfrierende Nässe und schlechte Sichtverhältnisse erfordern besondere Vorsicht auf den Straßen. Landwirte und Naturschützer beobachten das Weihnachtstauwetter mit gemischten Gefühlen. Einerseits kann die milde Witterung Pflanzen und Tieren eine Verschnaufpause gönnen, andererseits birgt sie Risiken für die Vegetation. Knospen könnten zu früh austreiben und dann bei einer Rückkehr der Kälte erfrieren. Das Weihnachtstauwetter ist somit mehr als nur ein Wetterphänomen – es ist ein Teil des regionalen Lebens, das die Festtage in Oberösterreich prägt und sowohl Freude als auch Vorsicht mit sich bringt.
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