
OÖ. Anfang Dezember wird in Oberösterreich mit freiwilligen Antigen-Massentests begonnen. Die Rahmenbedingungen sind hingegen noch offen, kritisiert Arbeiterkammer (AK) OÖ Präsident Johann Kalliauer. So sollten Personen, die positiv sind, etwa sofort einen Quarantänebescheid bekommen.
Anfang Dezember 2020 starten in Oberösterreich die freiwilligen Antigen-Massentests. Den Beginn machen Lehrer am 5. und 6. Dezember, Polizisten folgen am 7. und 8. Dezember. Die breite Bevölkerung kann sich dann von 11. bis 14. Dezember einem freiwilligen Antigen-Massentest unterziehen. Während die Covid-19-Maßnahmenverordnung ab Freitag, 27. November, regelt, dass der private Wohnbereich auch verlassen werden darf, um einen Corona-Test bei Screening-Programmen vorzunehmen, sind die Rahmenbedingungen für die freiwilligen Massentests hingegen noch offen.
Absonderungsbescheide werden nach einem zweiten Test ausgestellt
Bekannt ist laut Kalliauer lediglich, dass bei einem positiven Antigen-Test ein weiterer Test erfolgen muss und die Gesundheitsbehörde informiert wird. Erst wenn der zweite Test positiv ausfällt, wird die Behörde die Kontakte des Betroffenen nachverfolgen. Die Absonderungsbescheide werden ebenfalls nach einem zweiten Test ausgestellt. Für Kalliauer ist das „eindeutig zu spät“. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen einem ersten positiven Ergebnis und einem weiteren Test in der Luft hängen. Für mich sind die Massentests hinausgeworfenes Geld, wenn Personen, die positiv sind, nicht sofort einen Quarantänebescheid bekommen. Das muss doch zu schaffen sein. Alles andere macht keinen Sinn“, meint der AK OÖ Präsident.
Die AK OÖ fordert, dass Beschäftigte, deren Antigen-Test positiv ausfällt, sofort von ihrer Arbeit unter Entgeltfortzahlung freigestellt werden. Nur so könnten die Mitarbeiter bestens geschützt werden. Wenn man sich während der Arbeitszeit testen lasse, gelte das laut AK als Dienstverhinderungsgrund.