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Neuerungen in der Pflege: Mehr Ausbildungsangebote, neue Förderungen

Tips Logo Wurzer Katharina, 04.01.2021 13:20

OÖ. Seit 1. Jänner 2021 gibt es erstmals Fördermöglichkeiten für die Kurzzeitpflege in Alters- und Pflegeheimen. Bereits eingeführt wurde auch eine Urlaubsaktion für pflegende Angehörige, informiert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. 2021 werde Pflege ihr Arbeitsschwerpunkt bleiben.

Seit 1. Jänner 2021 fördert das Land OÖ die Kurzzeitpflege in Alters- und Pflegeheimen. Diese kann etwa als Überbrückung zwischen einem Krankenhausaufenthalt und dem Wechsel in den eigenen Haushalt erforderlich sein (Symbolbild). (Foto: fizkes/Shutterstock.com)

Das Land OÖ beteiligt sich in diesem Jahr an der bundesweiten Pflegestrategie, fördert die Kurzzeitpflege in Alters- und Pflegeheimen und unterstützt Pflegeprojekte mit 400.000 Euro, berichtet Gerstorfer (SPÖ). Darüber hinaus sollen neue Fachkräfte für die Pflege gewonnen werden.

34 kostenlose Ausbildungskurse

So wird die Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe fortgesetzt, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Insgesamt werden in diesem Jahr 34 kostenlose Ausbildungskurse für den Beruf „Fachbetreuer Altenarbeit“, zwei Kurse zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie zur Pflegefachassistenz und 13 Ausbildungskurse zum Heimhelfer angeboten. „Aktuell laufen in Oberösterreich 76 Pflegeausbildungen mit mehr als 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dank der Ausbildungsoffensive können in diesem Jahr wieder mehr als 1.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Mein Ziel ist, dass alle interessierten und geeigneten Personen einen passenden Ausbildungsplatz erhalten“, führt die Sozial-Landesrätin aus.

Maßnahmen für pflegende Angehörige

Ein weiterer Schwerpunkt liegt derzeit auf der Unterstützung pflegender Angehöriger. Seit 1. Jänner 2021 kann beim Sozialressort des Landes einen Zuschuss in der Höhe von bis zu 30 Euro pro Kurzzeitpflegetag beantragt werden. Eine Kurzzeitpflege kann etwa notwendig werden, wenn eine Überbrückung zwischen einem Krankenhausaufenthalt und der Wiederaufnahme der eigenständigen Haushaltsführung erforderlich ist oder wenn pflegende Angehörige auf Urlaub fahren möchten und keine anderen Pflegepersonen im Haushalt sind.

Bereits früher eingeführt wurde die Urlaubsaktion für pflegende Angehörige, bei der ein Zuschuss bis zu 225 Euro gewährt werden kann. 2020 wurde von diesem trotz eingeschränkter Urlaubsmöglichkeiten etwa 500 Mal Gebrauch gemacht. Darüber hinaus wurden als Maßnahme, um pflegende Angehörige zu entlasten, 13 zusätzliche oder erweiterte Tageszentren im Bundesland gebaut.

„Pflegestrategie des Bundes ist längst überfällig“

2021 wurde zudem ein Innovationstopf für Pflegeprojekte geschaffen. Die insgesamt 400.000 Euro sind für Träger von Alten- und Pflegeheimen vorgesehen. Beispiele für solche Projekte sind die Digitalisierung von Dokumentationen und demenzspezifische Angebote. Demenz soll auch bei der laut Gerstorfer „längst überfälligen Pflegestrategie des Bundes“ berücksichtigt werden. „Es ist hoch an der Zeit, dass die Bundesregierung bei der Pflege von den Ankündigungen zur Umsetzung gelangt. Ich erwarte mir als Ergebnis dieser Pflegereform jedenfalls eine Verbesserung bei den Pflegegeldeinstufungen und eine bessere Berücksichtigung von dementiellen Erkrankungen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte, die sich in einem zeitgemäßen Mindestpflegepersonalschüssel niederschlagen müssen. Auch im Ausbildungsbereich muss angesetzt werden, indem die finanzielle Absicherung während der Pflegeausbildung verbessert wird“, hält Gerstorfer fest.

Zu allen Aspekten der Pflege und Betreuung können die Pflege-Hotline unter der Nummer 051/775 775 kontaktiert oder die Webseite zur Pflege in OÖ aufgerufen werden.


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