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Land OÖ vergibt Nachhaltigkeits-Bonus an Projekte

Tips Logo Wurzer Katharina, 20.08.2021 15:06

OÖ. Das Land Oberösterreich vergibt einen neuen Nachhaltigkeits-Bonus an Projekte. Damit sollen jene besonders gefördert werden, die positive Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt haben. Wer den Bonus beantragen kann und wie viele Förderungen bereits genehmigt wurden, berichten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

von links: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Landeshauptmann Thomas Stelzer stellten am Freitag, 20. August, den neuen Nachhaltigkeits-Bonus für Projekte vor. Gefördert werden unter anderem Forschungsprojekte und Unternehmen, die Leerständen vorbeugen. (Foto: Land OÖ/Mayrhofer)

„Oberösterreichs Unternehmen sind in vielen Bereichen - von erneuerbarer Energie bis hin zu Recycling und Kreislaufwirtschaft - Pioniere. Mit dem Nachhaltigkeits-Bonus wollen wir diesen Forschergeist und das oberösterreichische Know-How weiter stärken. Damit schützen wir die Umwelt, stärken die Unternehmen und schaffen weitere Arbeitsplätze in unserem Land“, ist Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) überzeugt. Insgesamt seien Wirtschafts- und Forschungsförderungen in der Höhe von rund einer Milliarde Euro bis 2030 neu ausgerichtet worden. Ein Teil davon sei der Nachhaltigkeits-Bonus, hinzu kommen ökologische Kriterien bei der Vergabe der Förderungen. Festgehalten ist dies in der Wirtschafts- und Forschungsstrategie '#upperVision2030'.

Bonus gegen Leerstand, für digitale Lösungen und Forschungsprojekte

Unterstützt werden beispielsweise Unternehmen, die Betriebsstätten übernehmen, die sonst geschlossen worden wären. Das soll Leerständen und Brachflächen entgegenwirken. Hier übernimmt das Land bis zu 50.000 Euro der förderbaren Kosten.

Eine weitere Gruppe, die gefördert wird, sind Forschungsprojekte, die nachhaltig wirken und zum Klimaschutz beitragen. Zudem können Projekte, die durch digitale Technologien natürliche Ressourcen schonen und im Programm 'Digital Starter 21' der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) sind, den neuen Nachhaltigkeitsbonus beantragen. Sie können jeweils bis zu 1.000 Euro erhalten. Zusätzlich zur WKOÖ arbeitet das Land unter anderem mit der Forschungs-Förderungs-Gesellschaft FFG zusammen.

Erweiterung bei Programmen

Ein weiterer Bereich sind Investitionsvorhaben, bei denen bereits ein Nachhaltigkeits-Bonus berücksichtigt wird. Dieser werde laut Stelzer und Achleitner für die Programme 'Innovations- und Wachstumsprogramm für die Oö. Wirtschaft' (IWW) und 'Innovations- und Wachstumsprogramm für die Oö. Tourismus- und Freizeitwirtschaft' (IWT) erweitert. Bei IWW werden zum Beispiel Investitionen oberösterreichischer Gewerbe- und Industriebetriebe in Gebäude und Maschinen gefördert. Voraussetzungen sind etwa das Schaffen von mindestens fünf neuen Arbeitsplätzen oder ein hoher Innovationsgehalt, etwa durch ein erweitertes Produktsortiment. Die Förderhöhe beträgt bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten bis zu 100.000 Euro. Mit dem Nachhaltigkeits-Bonus können ab September bis zu fünf weitere Prozent der förderbaren Kosten bis zu 50.000 Euro übernommen werden. Eines der Kriterien ist hier etwa, dass die Betriebsstätte ohne einen Erwerb geschlossen worden wäre.

Bei IWT werden Tourismus- und Freizeitbetriebe gefördert, beispielsweise beim Schaffen oder Sichern von Arbeitsplätzen und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Übernommen werden bis zu fünf Prozent von 700.000 Euro, sprich bis zu 35.000 Euro. Durch den Nachhaltigkeits-Bonus werden auch hier ab September bis zu fünf weitere Prozent der förderbaren Kosten bis zu 50.000 Euro übernommen. Die Kriterien sind dieselben, unter anderem eine geschlossene Betriebsstätte.

Nahversorger

Seit Juni wird der Nachhaltigkeits-Bonus außerdem im Nahversorgungsprogramm des Landes Oberösterreich berücksichtigt. In diesem Programm werden beispielsweise materielle Investitionen wie Gebäude und Betriebsausstattung von Bäckereien, Fleischereien und Gastronomiebetrieben gefördert. Der zusätzliche Bonus beträgt bis zu 15 Prozent der förderbaren Kosten bis zu 30.000 Euro.

81 Projekte mit Bonus

„Mit dem neuen Nachhaltigkeits-Bonus in diesen Förderprogrammen sollen Leerstände und Brachen verhindert und bereits vorhandene Infrastruktur bestmöglich genutzt werden. Das stärkt den ländlichen Raum, unterstützt neue Betriebe und sichert Arbeitsplätze in den Regionen“, sagt Stelzer. Im laufenden Förderprogramm wurden bereits 800 Förderungen genehmigt, 81 davon mit dem neuen Bonus.


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