Fachhochschule OÖ und JKU schaffen neues Doktoratsprogramm zu Künstlicher Intelligenz
LINZ/OÖ. In Oberösterreich wird künftig ein kooperatives Doktoratsprogramm mit künstlicher Intelligenz (KI) angeboten. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Oberösterreich und der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU). Ziel soll eine neue Generation von menschzentrierter KI-Technologie sein.
Das gaben die FH OÖ und die JKU in einer gemeinsamen Aussendung bekannt. Das neue Doktoratsprogramm ist eines von fünf österreichweit genehmigten und vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) geförderten Programme. Ziel ist es, Grundlagenforschung mit angewandter Forschung zu vereinen. „Die JKU hat als erste Universität in Österreich einen Bachelor- und Masterstudiengang für Künstliche Intelligenz angeboten. Gemeinsam mit der FH OÖ gehen wir nun den nächsten Schritt und verwirklichen dank der Förderung des FWF das erste kooperative Doktoratsprogramm für ‚Mensch-zentrierte Künstliche Intelligenz‘ in Österreich“, führt Alberta Bonanni, Vizerektorin für Forschung, Gender und Diversity der JKU aus.
Möglichkeit für bis zu fünf Nachwuchswissenschaftler
Für die Dauer von vier Jahren und mit einer Förderung von rund einer Million Euro können bis zu fünf Nachwuchswissenschaftler ihr Doktorat erlangen. In „Human-Centered Artificial Intelligence (HCAI - Mensch-zentrierte künstliche Intelligenz“ sollen sie Methoden entwickeln, um künstliche Intelligenz einerseits für Menschen verständlicher, transparenter und fairer zu machen, und um andererseits die Interaktion zwischen Menschen und KI-Systemen zu unterstützen. Die Ausbildung erfolgt interdisziplinär. An der Lehre beteiligt sind Forscher wie Martina Mara (Roboterpsychologie, JKU), Marc Streit (Visual Data Science), Michael Affenzeller (Heuristische Optimierung und maschinelles Lernen, FH OÖ) und Mirjam Augstein (Personalisierte und kollaborative Systeme, FH OÖ).
„Das Förderprogramm stellt einen Meilenstein in der Intensivierung der Zusammenarbeit von Hochschulen dar. Es bietet uns die wertvolle Chance, eine nachhaltige Kooperation zwischen Fachhochschulen und Universitäten sicherzustellen“, sagt Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung & Entwicklung der FH OÖ. Bisher konzentrierte sich Forschung zu Künstlicher Intelligenz vor allem auf die Entwicklung von Systemen, die immer komplexere Aufgaben möglichst genau lösen sollen. Die Folge war jedoch, dass Entscheidungen und Aktionen für Menschen immer schwerer nachzuvollziehen sind. Dieser Aspekt soll im neuen Programm aufgegriffen werden.
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