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OÖ. Laut aktuellen Befragungen finden fast 80 Prozent der Unternehmen nicht mehr genug Mitarbeiter. Oberösterreich sei auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. WKOÖ Präsidentin Doris Hummer fordert daher eine Adaptierung der Rot-Weiß-Rot-Card, wie eine Öffnung auch für Lehrlinge . Bisher sei die Card „mehr ein Verhinderungsprogramm.“

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer (Foto: Weihbold)
WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer (Foto: Weihbold)

Trotz der Corona-Achterbahn bringt das Jahr 2022 in Oberösterreich laut WIFO-Prognose ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent. Diese erfreuliche Nachricht hat jedoch einen sehr großen Schönheitsfehler. In aktuellen Befragungen geben mittlerweile jedoch fast 80 Prozent der heimischen Firmen an, nicht mehr genug Mitarbeiter zu finden. „Es kann und darf nicht sein, dass wir den bevorstehenden Konjunkturaufschwung selbst bremsen, weil Gegenmaßnahmen nicht oder viel zu langsam gesetzt werden“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. „Ein ganz wichtiger Teilaspekt ist hier auch die RotWeiß-Rot-Card, die endlich adaptiert werden muss.“

Zu hohe Hürden

Die bisherige Berufserfahrung in seinem Heimatland müsse im Punktesystem eine entsprechende Berücksichtigung finden. Entscheidend für die Praxis ist nämlich nicht die derzeit geforderte „ausbildungsadäquate“, sondern vielmehr die „tätigkeitsbezogene“ Berufserfahrung.

Außerdem seien die aktuellen Mindestgehälter, die ein Bewerber für eine Rot-Weiß-Rot-Card als sonstige Schlüsselkraft verdienen muss, sind unrealistisch hoch. Nach Abschluss der Lehre soll ein nahtloser Umstieg auf die Rot-Weiß-Rot-Card möglich sein, so eine weitere Forderung. Studierenden aus dem Ausland solle es zudem ermöglicht werden in den Sommerferien mehr als nur 20 Stunden zu arbeiten. „So können sie die tollen oberösterreichischen Unternehmen kennen lernen.“

WKO fordert zudem „Wiedereingliederungsteilzeit für Langzeitarbeitslose“

Ein weiteres Potential schlummere bei den Langzeitarbeitslosen. Aktuell kann eine arbeitssuchende Person aufgrund der Rechtslage nur „arbeitsfähig“ oder „arbeitsunfähig“ sein. Ein Großteil der in Oberösterreich rund 12.000 arbeitslosen Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen ist medizinisch nicht in der Lage einen Vollzeit-Job aufzunehmen. Eine stufenweise Wiedereingliederung in den primären Arbeitsmarkt durch eine Wiedereingliederungs-Teilzeit ist genau für diese Zielgruppe das fehlende arbeitsmarktpolitische Instrument.


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