Ö/OÖ. Im Umwelt-Ausschuss des Nationalrates wurde am Donnerstag ein bundesweiter Reparaturbonus beschlossen, wie ihn Oberösterreich schon länger hatte. Mit dem Bundes-Bonus soll es 200 Euro Förderung pro Jahr und Haushalt geben, wenn man zum Beispiel Haushaltsgeräte reparieren lässt.
Zahlreiche Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes, der Kreislaufwirtschaft und der Biodiversität wurden im Umweltausschuss am Donnerstag mit der Novellierung des Umweltförderungsgesetzes (UFG) beschlossen, darunter 130 Millionen Euro für den Reparaturbonus von elektrischen und elektronischen Geräten.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) freut sich natürlich über den Beschluss, das oö. Erfolgsmodell „Reparaturbonus“ auf das gesamte Bundesgebiet auszuweiten. Konkret beinhaltet die verabschiedete Novelle des Umweltförderungsgesetzes den Ansatz, nach dem Vorbild Oberösterreichs Reparaturen von „elektrischen und elektronischen Haushaltsgeräten“ künftig zu bezuschussen und damit gegenüber sofortigen Neuanschaffungen attraktiver zu machen. Effekte für die Umwelt: Weniger Ressourcenverbrauch, weniger klimaschädliche Treibhausgase. Effekt für die Konsumenten: Bis zu 200 Euro Zuschuss auf Reparaturkosten pro Jahr und Haushalt.
Gut fürs Geldbörserl und das Klima
In Oberösterreich gab es den Reparaturbonus als erstes Bundesland seit 2018. 2021 folgte die Förderaktion „Reparaturbonus II“, die mit Jahresende ausgelaufen ist. „Ziel war und ist, Elektrogeräte möglichst lange in Gebrauch und damit die darin enthaltenen Ressourcen und Emissionen möglichst lange in Nutzung zu halten“, so Stelzer. Er sieht in dem Bonus einen „Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft“.
Nicht nur für die Geldbörse ist der Bonus gut: Studien zeigen, dass eine Reparatur gegenüber einer Neuanschaffung bis zu 24 Kilo klimaschädliche Emissionen spart. Und: Würde man EU-weit die Nutzungsdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones um nur ein einziges Jahr verlängern, entspräche der Klimaeffekt der Stilllegung von zwei Millionen PKW für ein Jahr. Dazu kommt die potenzielle Verminderung des Abfallberges. Alleine in Oberösterreichs Sammelstellen fallen pro Jahr 13.500 Tonnen Elektroschrott an, wobei laut Angaben aus der Entsorgungsbranche pro Jahr eine doppelt so hohe Menge an Elektrogeräten neu verkauft wird.
Handys in OÖ an der Spitze der Reparaturbonus-Statistik
Der überwiegende Teil der Reparaturbonus-Anträge in OÖ betraf zuletzt Handys (55,2 Prozent), Geschirrspüler (16 Prozent), Waschmaschinen (13,4 Prozent) und E-Herde (9,2 Prozent).
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