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„Nie wieder Krieg“: Gemeinsame Erklärung im OÖ Landtag

Tips Logo Karin Seyringer, 10.03.2022 13:25

OÖ/LINZ. Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine erklärte sich der Oö. Landtag in der am Donnerstag laufenden Sitzung uneingeschränkt solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung. Die ukrainische Fahne ziert als sichtbares Zeichen den Ursulinenhof als Sitzungsort des Oö. Landtages.

v. l.: MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner, Dritter Präsident Peter Binder, Neos-LAbg. Julia Bammer, FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr, LT-Präsident Max Hiegelsberger, SPÖ-Klubobmann Michael Lindner, Grüne-Klubobmann Severin Mayr, Zweite Präsidentin Sabine Binder und ÖVP-Klubobmann Christian Dörfel (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)
v. l.: MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner, Dritter Präsident Peter Binder, Neos-LAbg. Julia Bammer, FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr, LT-Präsident Max Hiegelsberger, SPÖ-Klubobmann Michael Lindner, Grüne-Klubobmann Severin Mayr, Zweite Präsidentin Sabine Binder und ÖVP-Klubobmann Christian Dörfel (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

In einer „Gemeinsamen Erklärung“ wurde ein Ende des Angriffs durch die Russische Föderation gefordert.

Auszug aus der gemeinsamen Resolution

Der Oö. Landtag verurteilt den Angriffskrieg auf die Ukraine durch die Russische Föderation zutiefst und erklärt der Bevölkerung in der Ukraine seine uneingeschränkte Solidarität. Kriegerische Angriffe sind stets aufs Schärfste zu verurteilen und stellen in keiner Situation eine akzeptable Lösung für einen Konflikt dar. Die immerwährende Neutralität Österreichs verpflichtet uns, für Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten.

Die EU muss mit geeinter Stimme für ein friedliches Europa einstehen, wobei die Neutralität Österreichs stets zu berücksichtigen ist. Das Land Oberösterreich wird zu seiner humanitären Verantwortung stehen und einerseits geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufnehmen sowie ihnen Schutz und Unterkunft gewähren. Wo dies möglich ist, wird Oberösterreich andererseits auch humanitäre, medizinische und logistische Unterstützung vor Ort leisten.

„Nie wieder Krieg!“ muss das Ziel des geeinten Europas lauten. Der Oberösterreichische Landtag setzt mit der Gemeinsamen Erklärung ein Zeichen: Auch Oberösterreich steht für eine friedvolle Lösung des Konflikts und wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für ein Ende des Krieges, für humanitäre Hilfe und die vollständige territoriale Souveränität der Ukraine einsetzen.

„Mit aller Kraft helfen“

Landtagspräsident Max Hiegelsberger (ÖVP): „Was vor einem Monat noch niemand für möglich gehalten hat, ist leider bittere Realität geworden. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die ihr Recht auf eine demokratische und freie Entwicklung mit ungeahnter Standhaftigkeit verteidigen und dafür unfassbare Opfer erbringen. Der Oö. Landtag unterstützt alle Anstrengungen seitens des Landes Oberösterreich, den Menschen der Ukraine vor Ort und in Oberösterreich mit aller Kraft zu helfen. Die Europäische Union ist aufgerufen, ihrer historischen Mission der Befriedung Europas auch in der Ukraine gerecht zu werden.“

ÖVP-Klubobmann Christian Dörfel: „Oberösterreich macht heute unmissverständlich klar, dass wir hinter der ukrainischen Bevölkerung stehen und den Angriffskrieg Russlands aufs Schärfste verurteilen und wir für Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einstehen. Krieg, Leid und Gewalt dürfen im Europa des 21. Jahrhunderts keinen Platz mehr haben!“

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr: „Wir fordern ein sofortiges Kriegsende und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Kriegerische Auseinandersetzungen dürfen nicht die Folge fehlgeschlagener Diplomatie sein. Umso  mehr müssen wir für Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eintreten. Wir bekennen uns in Oberösterreich dazu, unseren humanitären Beitrag zu leisten, wo es notwendig ist. Das bedeutet neben Hilfe vor Ort auch Versorgung und Unterbringung hier in Österreich.“

SPÖ-Klubobmann Michael Lindner: „Krieg ist immer die falsche Antwort! Täglich verlieren in der Ukraine hunderte Menschen ihr Leben. Millionen sind auf der Flucht, Städte liegen in Trümmern, Leid und Hunger überall. Was vor wenigen Wochen noch unvorstellbar war, ist jetzt traurige Realität. Eine Realität, die beweist, dass der Frieden ein flüchtiges Gut ist, das Tag für Tag aufs Neue verteidigt werden muss: durch Einsatz für Demokratie und durch Solidarität über Staatsgrenzen hinweg. Diese Solidarität mit den Menschen in der Ukraine müssen wir jetzt zeigen.“

Grüne-Klubobmann Severin Mayr: „Niemand von uns hat einen neuerlichen Krieg in Europa für möglich gehalten. Eine tod- und leidbringende Invasion in ein souveränes Land, gegründet auf Machtstreben und begründet durch abstruse Argumente. Dieser Angriffskrieg schockiert uns ebenso wie das Leid, das er der Bevölkerung der Ukraine beschert. Wir unterstützen alle Maßnahmen, um Leid der Menschen vor Ort zu lindern und den Flüchtenden zu helfen. Das ist selbstverständlich. Vor allem muss aber die Gewalt enden. Im Gleichklang mit allen anderen demokratischen Kräften, mit Organisationen und Institutionen fordern wir einen umgehenden Stopp der Angriffe. Die Waffen müssen schweigen, Gespräche beginnen und nur eine freie Ukraine kann ein akzeptables Ergebnis sein“.

MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner: „Krieg ist nie eine Lösung. Humanitäre Hilfe steht außer Frage. Österreich ist ein neutrales Land und hat sich auch als solches zu verhalten – es ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Die Ukraine wurde instrumentalisiert als geopolitischer Spielball von Großmächten. Geopolitik darf nicht auf dem Rücken und dem Leid der Bevölkerung ausgetragen werden. Die humanitären und wirtschaftlichen Auswirkungen der Ukraine-Krise sind bereits enorm. Die Diskriminierung durch Ausgrenzung von Menschen nimmt Ausmaße an, die die internationale Gemeinschaft nicht akzeptieren darf.“

NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer: „Der Weg des Friedens, der European Way of Life, hat Europa und Österreich in den letzten Jahrzehnten Wohlstand, eine prosperierende Wirtschaft und Freiheit gebracht - egal ob beim Reisen, beim Lieben oder beim Äußern der eigenen Meinung. Das ist der Weg, den auch die Menschen in der Ukraine gehen möchten. Putin hat mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine allerdings bewusst den Weg zurück in die Vergangenheit gewählt. Ich bin extrem stolz, dass so viele Oberösterreicher Hilfe leisten. Dafür ein großes Danke! Wir müssen uns auf EU-Ebene aber endlich auch Gedanken über eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik und eine starke Energieunion machen.“


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