
WIEN/OÖ. Das Krisengremium Bundesregierung hat am Dienstag zu den zuletzt gesunkenen Gasspeicherraten getagt. Österreich bleibt aktuell in der Frühwarnstufe. Appelliert wird aber, so weit wie möglich auf alternative Energieträger umzurüsten. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer fordert in einer Stellungnahme handfeste Maßnahmen und weitere Anstrengungen.
Großverbrauchern wie Industrie und Kraftwerken wird angeordnet, so weit wie möglich auf alternative Energieträger – besonders Erdöl – umzurüsten. Der Staat wolle hier entstehende Kosten ersetzen.
Mithelfen, einzusparen
Die Bevölkerung soll sich auf die kommende Heizsaison vorbereiten und mithelfen, Strom und Gas einzusparen, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einer Pressekonferenz nach dem Krisengipfel. So wird appelliert, etwa Gasthermen warten zu lassen und Heizkörper zu entlüften.
Zur Energielenkung wird es auch eine Verordnung geben, die in Begutachtung geschickt werde. Vorerst weiter aufrecht bleibt die Frühwarnstufe im dreistufigen Gasnotfallplan.
Stelzer: „Kann nur ein erster Schritt sein“
Landeshauptmann Thomas Stelzer kommentiert das Ergebnis des Gipfels folgend: „Ich begrüße die Anstrengungen der Bundesregierung. Aber das Ergebnis des Bundes-Gas-Gipfels kann nur ein erster Schritt sein. Die Lage ist bedrohlich und mit losen Empfehlungen und Vorschlägen allein werden wir nicht durch eine Gas-Krise kommen. Es braucht handfeste Maßnahmen und weitere Anstrengungen – insbesondere bei der Suche nach alternativen Gasanbietern.“
Zudem vermisst der Landeshauptmann des industriestärksten Bundeslandes konkrete Maßnahmen zum Schutz von Industrie und Arbeitsplätzen: „Wird das Gas abgedreht, werden Arbeitsplätze von zigtausenden Menschen vernichtet und Betriebe zum Abwandern gezwungen. Es braucht jetzt rasch Lösungen und Klarheit – und nicht erst dann, wenn das Gas zu knapp wird.“