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Seniorenbund: Arbeiten in der Pension soll sich lohnen

Tips Logo Online Redaktion, 07.07.2022 18:16

OÖ. Pensionsbeiträge für jene, die neben der Pension arbeiten, müssen sofort gestrichen werden - fordern Seniorenbund Landesobmann Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner. Denn Senioren könnten einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel leisten.

 (Foto: Christ/stock.adobe.com)
(Foto: Christ/stock.adobe.com)

„Den Betrieben gehen die Fachkräfte aus. In dieser Situation ist es sehr bedauerlich, dass ein enormes Potenzial für den Arbeitsmarkt, und zwar jenes der arbeitswilligen Pensionisten, nicht gehoben wird“, so Seniorenbund Landesobmann LH a.D. Josef Pühringer. „Denn es gibt viele, die gerne neben der Pension teilweise weiter arbeiten würden. Allerdings lohnt sich das oft nicht.“

Wer sich in der Pension etwas dazuverdient, muss nicht nur Steuern, sondern auch Pensionsbeiträge zahlen (Gewerbetreibende: 18,5 Prozent / Arbeiter und Angestellte: 22,8 Prozent / Freiberufler: 20 Prozent). „Zwar werden diese Beiträge auf die Pension angerechnet, führen aber nur zu einer marginalen Erhöhung der Pension, die in keiner Relation zu den eingezahlten Beiträgen steht“, erklärt Landesgeschäftsführer Franz Ebner.

Pensionsbeiträge sofort streichen 

„Wir fordern daher eine sofortige Streichung der Pensionsbeiträge für all jene, die neben der Alterspension noch arbeiten. Schon oft wurde eine echte Entlastung bei Zuverdiensten in der Pension versprochen, passiert ist bis jetzt aber nichts. Nun ist es wirklich an der Zeit – Arbeiten in der Pension muss sich endlich lohnen!“, betonen Pühringer und Ebner. „Angesichts des akuten Fachkräftemangels kann der Wille vieler, in der Pension teilweise weiterzuarbeiten ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel sein. Denn mit der Pensionierung geht oft auch viel Fachwissen und Erfahrung in Pension.“ Dabei gehe es keinesfalls darum, den Jüngeren Arbeitsplätze streitig zu machen, aber dort, wo Fachkräfte fehlen, könnten die Senioren zumindest als Teilzeitkräfte einspringen.

Forderungen des OÖ Seniorenbundes

  • Streichung des Pensionsversicherungsbeitrages bei freiwilliger Erwerbstätigkeit neben der Alterspension (alternativ Anhebung des sogenannten Höherversicherungsbetrages, wodurch sich die Alterspension erhöht)
  • Erhöhung der Zuverdienstmöglichkeiten bei vorzeitiger Alterspension durch Anhebung auf die doppelte Geringfügigkeitsgrenze
  • Etablierung flexibler Arbeits(zeit)modelle für Menschen in Alterspension
  • Schaffung von Möglichkeiten, vom Arbeitsleben in die Pension „einzugleiten“
  • Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze, die den physischen Fähigkeiten entsprechen
  • Bewusstseinsbildung, dass Arbeit nicht nur dazu da ist, finanzielle Mittel zu lukrieren, sondern auch die Möglichkeit bietet, einer sinnstiftenden Beschäftigung nachzugehen

 


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