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Metaller-KV: Verhandlungen bisher ergebnislos (Update: 18.10.2022)

Tips Logo Online Redaktion, 13.10.2022 12:40

Ö/OÖ. Bisher ohne Ergebnis verliefen die Verhandlungen für den Kollektivertrag der Metallindustrie. Die Forderungen der Gewerkschaft und die Position der Arbeitgeberverbände klaffen weit auseinander.

Die wirtschaftlichen Umstände erschweren die Einigungsfindung bei den heurigen KV-Verhandlungen. (Foto: amixstudio/stock.adobe.com)

Die Verhandlungen für den Kollektivvertrag der Metallindustrie gestalten sich dieses Jahr besonders schwierig. Die zweite Verhandlungsrunde am 17. Oktober wurde nach sechs Stunden ohne Ergebnis unterbrochen. Zwischen 19. und 21. Oktober werden Betriebsversammlungen in der gesamten Metallindustrie abgehalten.

In der zweiten Runde boten die Arbeitgeber eine Ist-Lohn- und Gehaltserhöhung von 4,1 Prozent. KV-Löhne und -Gehälter sowie Zulagen sollen nicht erhöht werden.

Die Forderungen der Gewerkschaft

Neben 10,6 Prozent mehr Lohn fordern die Gewerkschaften PRO.GE und GPA für die Metallindustrie eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen, einen Zuschlag von 50 Prozent für Samstagsarbeit, einen Überstundenzuschlag von 75 Prozent für die 10. Arbeitsstunde, die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche sowie die Aufnahme von Verhandlungen, um das bestehende Entlohnungsschema sowie Dienstreisebestimmungen weiterzuentwickeln. 

Arbeitgeberverbände bezeichnen Forderungen als unrealistisch

„Die umfangreichen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung sind in den KV-Verhandlungen in jedem Fall zu berücksichtigen. Die Erhaltung der Kaufkraft ist dadurch bereits zu einem sehr großen Teil gesichert. Vor diesem Hintergrund sind die Forderungen der Gewerkschaften unrealistisch und entbehren jeder vernünftigen Grundlage“, so Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, in einer Aussendung. Die Betriebe seien zudem selbst stark von der Inflation betroffen. Durch die steuerbefreiten Einmalzahlungen könne die gestiegene Produktivität abgegolten werden, die bevorstehende Rezession in der Industrie nehme aber „jeden Spielraum für nachhaltige Mehrkosten.“

 


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